In Italien Facebook muss 10 Millionen Euro Strafe zahlen
Wer einen Facebook-Account hat, kann sich mit den Daten auch bei zahlreichen anderen Websites anmelden – ob er will oder nicht. In Italien bekommt das Netzwerk deswegen jetzt Ärger.
Facebook ist in Italien zu einer Datenschutz-Strafe von zehn Millionen Euro verurteilt worden. Die Wettbewerbsbehörde AGCM störte sich an der Weitergabe von Nutzerdaten bei der Anmeldung mit einem Facebook-Account bei anderen Websites und Apps.
Die AGCM wirft dem Online-Netzwerk eine aggressive Geschäftspraxis vor, weil die Möglichkeit, sich anderswo mit den Facebook-Accountdaten anzumelden, ohne eine ausdrückliche Zustimmung des Nutzers voreingestellt sei. Die vorgesehenen Abwahl-Möglichkeiten für die Funktion seien nicht ausreichend.
- Seit zwei Jahren wird ermittelt: Kartellamt kündigt erste Schritte gegen Facebook an
- Manipulationen im US-Wahlkampf: Facebook wusste angeblich seit 2014 von Russland-Einfluss
- Nach dem großen Datenskandal: Facebook verweigert Strafzahlung an britische Datenschutzbehörde
Facebook erklärte am Freitag, man prüfe die Entscheidung und hoffe, die Bedenken der Behörde ausräumen zu können. Zugleich versicherte das Online-Netzwerk, dass Daten nicht ohne Zustimmung der Nutzer mit anderen Apps oder Websites geteilt würden.
- Nachrichtenagentur dpa