Fall Creators Update, neues Surface Book Das sind die wichtigsten Windows-Neuheiten
Das "Fall Creators Update" für Microsofts Windows 10 ist am 17. Oktober erscheinen und bringt viele Neuerungen mit. Gleichzeitig erscheinen neue Produkte und VR-Brillen von vielen Herstellern.
Mit dem neuen "Fall Creators Update" will Microsoft sein Betriebssystem Windows 10 für dreidimensionale Objekte und virtuelle Realität fit machen. Am Dienstag (17. Oktober) soll das vierte große Update weltweit offiziell verfügbar sein. Rund 500 Millionen Geräte arbeiten derzeit mit Windows 10, sagte Microsoft-Manager Robin Wittland der dpa.
"Mit dem neuen Update zieht 3D in das Betriebssystem ein", sagte Wittland. Dreidimensionale Objekte können nun auch in Office eingebunden werden. Microsofts Programm "Paint" wird durch "Paint 3D" ersetzt. Zudem hat das Unternehmen einen Schwerpunkt auf Datenschutz und Datensicherheit gelegt. Für neue installierte Apps werden künftig grundsätzlich Zugriffsrechte abgefragt, bevor diese auf Daten zugreifen. Die Nutzer sollen ihre individuellen Einstellungen einfacher konfigurieren und alle Daten auf einen Blick übersehen können.
Surface Book 2: Leistungsstarkes Laptop
Neben den Neuheiten zu Windows 10 hat Microsoft das Surface Book 2 angekündigt. Der bisher leistungsfähigste Laptop von Microsoft kann ab dem 9. November zu einem Preis ab 1499 US-Dollar vorbestellt werden. Am 16. November 2017 wird das Gerät auf dem deutschen Markt verfügbar sein. In Deutschland wird Surface Book 2 als Version mit 13,5-Zoll-Display in vier verschiedenen Modell-Varianten erhältlich sein. Das 15-Zoll-Modell gibt es nur in den USA.
Je nach Modellvariante ist das Gerät ausgestattet mit Intels Dual-Core Prozessoren der 7. Generation oder Quad-Core™ Prozessoren der 8. Generation, einer NVIDIA GeForce-Grafikkarte, einem USB-C Port und bis zu 17 Stunden Akkulaufzeit.
Das hochauflösende Display ermögliche eine Bedienung mittels Finger oder Stift. Anwendungs-Programme sollen ebenso flüssig laufen wie aktuelle Games und "Windows Mixed Reality"-Anwendungen, verspricht Microsoft.
Die neuer Details von Windows 10 FCU im Überblick:
- Windows Inking: Die digitale Eingabe per Stift wird weiter verbessert und erlaubt nun das Bearbeiten von PDF-Dokumenten. Auch in andere Dateien und sogar Videos lassen sich mit dem Stift direkt Hinweise malen oder handschriftlich schreiben. Zudem können digitale Stifte bald einfach über das dazugehörige Tablet geortet werden.
- 3D-Bearbeitung: Mit Paint 3D und neuen Windows-Funktionen wird das Arbeiten im dreidimensionalen Raum unterstützt. 3D-Objekte können einfach erzeugt und mit unterschiedlichen Oberflächen versehen werden. Wer beispielsweise eine Küchenausstattung mit anderen diskutieren will, kann Tische und Schränke in 3D erstellen. Anschließend lassen sich einfach verschiedene Design-Entwürfe mit unterschiedlichen Holzarten erstellen, die man als Bild oder Video mit anderen online bespricht.
- OneDrive Files On-Demand: Erlaubt Kunden den Zugriff auf in OneDrive gespeicherte Dateien, so als wenn diese auf der Festplatte abgelegt wären – ohne dabei lokalen Speicherplatz zu belegen. Dabei können Nutzer sehr einfach erkennen, welche Elemente nur online oder welche nur offline geöffnet werden können.
- Gaming: Der neue Game-Mode soll einen verbesserten Zugriff auf die Prozessorleistung des Rechners erlauben und für ein besseres Spiel-Erlebnis sorgen. Gleichzeitig wird eine Auswahl an Xbox Play Anywhere-Titeln, wie Cuphead, Forza Motorsport 7 oder Super Lucky’s Tale auf dem PC verfügbar.
- Sicherheit: Für einen besseren Schutz gegen Ransomware oder andere Schadprogramme soll Windows Defender mit intelligenten Hintergrundfunktionen sorgen.
- Barrierefreiheit: Mit der neuen Funktion „Eye Control“ ist es Anwendern möglich, über die Technologie der Blickregistrierung mit ihren Augen zu tippen oder eine Maus zu bedienen (Ausführlicher Bericht). Damit wird Windows beispielsweise für Menschen mit der Krankheit ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) besser zugänglich, die unter einer nicht heilbaren degenerativen Erkrankung des motorischen Nervensystems leiden.
- Windows Mixed Reality: Das Fall Creators Update wird zum ersten Mal Unterstützung für Virtual Reality direkt im Windows-Betriebssystem einbinden. Die dazu passende Hardware kommt allerdings nicht von Microsoft sondern nach Vorgaben in eigenen Modellen von Acer, Asus, Dell, HP und Lenovo angeboten. Für die nötigen VR-Inhalte sollen Kooperationen mit bekannten Software-Plattformen wie Steam sorgen, so dass zu Beginn bereits auf ein reichhaltiges Angebot zugegriffen werden kann.
Der von Microsoft verwendete Begriff "Windows Mixed Reality" ist etwas irreführend. Üblicherweise unterscheidet man "Virtual Reality"-Brillen und "Mixed Reality"-Brillen. Erstere zeigen dem Nutzer ein vollständig über den Computer erzeugtes Bild, während letztere virtuelle Objekte in ein, durch Kameras erfasstes Bild der tatsächlichen Umgebung einblenden. Trotz der Bezeichnung "Mixed Reality" handelt es sich bei den vorgestellten Brillen teilweise um "normale" VR-Brillen, die keine Umgebung einblenden können.