Mixed Reality Microsoft zeigt Windows 10 "Creators Update"
Microsoft hat in New York die nächste Windows 10-Version vorgestellt, die im kommenden Frühjahr kostenlos zur Verfügung stehen wird. Sie nennt sich "Creators Update" und soll eine "Mixed Reality" aus virtueller 3D-Welt und realer Umgebung bieten. Auch Spielefreaks bekommen neue Funktionen.
Microsoft will den Fokus in Windows 10 noch stärker auf 3D legen und dabei die virtuelle Realität mit der echten Welt verschmelzen. Es geht darum, 3D-Inhalte zu erschaffen, zu teilen und zu erleben. So ermöglicht ein Anwendung namens "Windows Capture 3D" Objekte mit der Kamera im Smartphone zu scannen und damit ein virtuelles 3D-Abbild zu schaffen, das sich drehen, bewegen und zoomen lässt. Diese 3D-Bilder können dann in anderen Programmen verwendet und bearbeitet werden.
Windows 10 bekommt Paint 3D
Die neue Version von Paint nennt sich "Paint 3D" und erlaubt die Verwandlung von Fotos in 3D-Objekte mit dem "Magic Selection Tool". Der Nutzer kann damit beispielsweise das Hauptmotiv auf den Bildern freistellen und in ein frei platzierbares 3D-Objekt verwandeln. Er kann zudem auch zahlreiche 3D-Objekte aus dem Internet auf sogenannten "Boards" sammeln und dann für eigene Projekte verwenden.
Mit dem "Doodle-Tool" gezeichnete Objekte können sofort als 3D-Objekt gedreht und betrachtet werden. Auf 3D-Objekten kann mit Pinseln und anderen Paint-Werkzeugen gemalt und gearbeitet werden. Paint 3D und Windows 10 generell sollen den 3D-Druck unterstützen.
3D kommt auch in Office-Programmen
3D ist für Microsoft auch das große Ding in seinen Office-Programmen. Vorgeführt wurde das am Beispiel von PowerPoint, mit dem bald dreidimensionale Präsentationen erstellt werden können. So lassen sich Objekte in der Präsentation bewegen, drehen, vergrößern und zoomen. Das ganze kann als Animation in der Präsentation vorgeführt werden.
Mixed Reality integriert 3D mit Augmented Reality
Der Browser Microsoft Edge soll "3D für jedermann" bieten. Vor allem mit der Augmented Reality-Brille Hololense soll die 3D-Welt der "Mixed Reality" erlebbar gemacht werden. Dazu werden entsprechende Hologramme über die Brille in die reale Umgebung eingeblendet.
So soll beispielsweise ein Hausbesitzer neue Möbel in seinem Haus betrachten, virtuell ausprobieren und umher schieben können, bevor er diese tatsächlich kauft. Der Nutzer kann mit der Brille über eine "Holo-Tour" virtuelle Reisen machen, sich also Sehenswürdigkeiten wie das Pantheon in Rom in 3D anschauen. Windows 10 "Creators Update" soll all diese Funktionen der Mixed Reality enthalten.
3D-Virtual-Reality-Brillen von mehreren Partnern
Hardware-Partner wie Lenovo oder LG werden dafür 3D-Virtual-Reality-Brillen ab 299 Dollar anbieten. Diese verfügen über Bewegungssensoren und weitere Funktionen, die den Träger von zusätzlicher Hardware unabhängig machen. Der Anschluss an den PC genügt.
Spiele live in 4K streamen
Windows 10 soll auch zur noch besseren Spieleplattform werden. Über "Game-Broadcasting" können Spieler ihre Game-Sessions per Streaming einfach und ohne Aufwand im Internet zeigen, damit andere zuschauen können. Dabei sollen die Zuschauer sogar mit dem Spieler interagieren und kommunizieren können. Dazu baut Microsoft die Streamingplattform "Beam" direkt in Windows 10 ein.
Spiele im Turniermodus spielen
Ein neuer Spielemodus namens "Custom Tournaments" ermöglicht es Spielern über die Plattform Xbox-Live eigene Wettkämpfe und Turniere zu gestalten, um dann gegen Freunde und andere Spieler antreten zu können. Dabei ist es irrelevant, ob die Spieler über die Xbox oder einen PC spielen.
Neu ist auch die Unterstützung des Audiostandards "Dolby Atmos", mit dem sich das 3D-Spielen oder das Videoschauen auch akustisch in ein 3D-Erlebnis verwandelt.
Vereinfachte Kommunikation mit den wichtigsten Personen
Windows 10 soll den "engeren Kreis" der für einen Nutzer wichtigsten Personen erkennen und die Kommunikation mit diesen vereinfachen. In der Statusleiste sind Avatare dieser wichtigen Personen zu finden. Der Nutzer kann dann Inhalte, von Bildern und Videos über Dokumente und Dateien bis zu Internetseiten einfach auf einen solchen Avatar ziehen, um diesen mit der Person zu teilen.
Nachrichten, SMS-Texte, Chats und E-Mails dieser wichtigsten Personen soll Windows 10 direkten in den Fokus des Nutzers rücken. Dazu tauchen diese Nachrichten als Popup auf den Display auf und können dann indiviuell beantwortet werden. Neu ist auch die Funktion "Shouldertaps" - in etwa "Schulter klopfen" - über die die wichtigen Personen beispielsweise Smileys oder andere emotionale "Kleinigkeiten" schicken können, die dann über dem jeweiligen Avatar in der Statusleiste eingeblendet werden.