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RTL macht Rückzieher bei DVB-T-Ausstieg


Antennenfernsehen
RTL macht Rückzieher bei DVB-T-Ausstieg

Von t-online
Aktualisiert am 04.06.2014Lesedauer: 2 Min.
RTL-SchüsselnVergrößern des Bildes
RTL verkündet Rückzug vom Rückzug (Quelle: dpa)

Die RTL-Mediengruppe wird DVB-T-Sehern erhalten bleiben. Die Verbreitungsverträge mit Media Broadcast wurden zunächst bis Ende 2016 verlängert, hat der Sender am Dienstag mitgeteilt. Damit widerruft die Sendeanstalt eine Entscheidung von 2012, vollständig aus dem Antennenfernsehen auszusteigen. Die Verantwortlichen dürften die Situation falsch eingeschätzt haben.

Die Sendergruppe verlängerte den Vertrag über den Verbreitungsweg per DVB-T bis 2016. Auch danach soll kein Ausstieg erfolgen, sondern der Umstieg auf DVB-T2 vorangetrieben werden. Damit ziehen die Verantwortlichen die Konsequenz um den missglückten Teilausstieg im Raum München. Dort beendete RTL August 2013 den Sendebetrieb gemäß Ausstiegsplan, bis Ende 2014 sollten die weiteren Sendegebiete folgen.

Zuschauer bleiben bei DVB-T

RTL dürfte darauf spekuliert haben, dass andere Sender dem eigenen Beispiel folgen, viele Sendeplätze leer bleiben und die Zuschauer auf Satellit oder Kabel wechseln. Nach RTL-Angaben sei die Verbreitung über Antenne teuer und vergleichsweise wirtschaftlich unattraktiv. Doch die Kanäle im Münchner Ausstrahlungsgebiet wurden schnell neu belegt. Wie das Portal digitalfernsehen.de berichtet, blieben die Zuschauer bei DVB-T – auch ohne RTL. Einige der Sendeplätze besetzt der direkte Konkurrent ProSiebenSat.1 mit den Programmen Sixx und Sat.1 Gold.

Jetzt möchte RTL den Umstieg auf DVB-T2 vorantreiben. Mit DVB-T2 ist die Ausstrahlung in HD-Qualität möglich, worüber sich das eigene Angebot besser vermarkten lässt. RTL dürfte das gleiche Geschäftsmodell anstreben wie bei Satelliten- oder KabelAusstrahlung. Dort werden die HD-Ableger verschlüsselt und nur per kostenpflichtiger Smartcard freigeschaltet. 2016 soll nach dem Willen des Senders der Umstieg beginnen. Das wäre ein Jahr früher, als die Planungen der öffentlich-rechtlichen Rundfunksender und der ProSieben-Gruppe vorsehen.

Unbeeinflusst vom Rückzieher wird RTL die Ausstrahlung in den Verbreitungsgebieten Stuttgart und Halle/Leipzig Ende 2014 beenden, berichtet das Magazin dwdl.de. Auch im Großraum München wird es bis auf Weiteres keine Änderungen geben, da die Frequenzen belegt sind.

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