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Windows XP liefert Bundesregierung Hackerangriffen aus


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Einfallstor für Geheimdienste
Windows XP liefert Bundesregierung Hackerangriffen aus

jhof

04.02.2014Lesedauer: 2 Min.
Nächtlicher Blick auf das Reichstagsgebäude in BerlinVergrößern des Bildes
In der Bundestagsverwaltung öffnet Windows XP Hackern Tor und Tür. (Quelle: imago/chromorange)

Tausende Mitarbeiter im Bundestag sind voraussichtlich bald den Angriffen von Hackern und Geheimdiensten schutzlos ausgeliefert. Auf etwa Dreiviertel der Computer im Berliner Regierungsviertel läuft noch Windows XP, berichtet heise online. Am 8. April wird Microsoft seinen Support für das Uralt-Windows einstellen.

Die Rechner mit Windows XP müssen ab April ohne Microsofts monatliche Sicherheitsupdates auskommen. Bei der gesamten Bundestagsverwaltung seien 7238 Computer in Gebrauch, davon 5419 mit dem veralteten Betriebssystem.

Lösungen für einen Umstieg auf ein anderes Betriebssystem stecken aber offensichtlich noch in den Kinderschuhen. "Über spezielle Sicherheitsmaßnahmen nach dem Auslaufen der Unterstützung für Windows XP ist noch nicht entschieden", schreibt der Heise-Zeitschriften-Verlag auf seiner Webseite.

Bundesregierung registriert tägliche Hackerangriffe

Allein die Computer-Systeme der Bundesregierung werden 2000 bis 3000 Mal täglich angegriffen. Etwa fünf dieser Attacken erfolgen auf einem derart hohen Niveau, erklärte jüngst BSI-Chef Michael Hange, dass nachrichtendienstliche Hintergründe vermutet werden müssen. Das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) schützt die IT-Systeme der Regierung, berät aber auch Bürger und gibt regelmäßig Sicherheitswarnungen heraus.

Dabei ist das Uralt-Windows nur das kleinere Übel. Zeitglich zu Windows XP beendet Microsoft auch den Support für Office 2003. Die Büro-Suite dient Online-Kriminellen immer wieder als Einfalltor in fremde Systeme, so jüngst bei einer im November 2013 neu entdeckten Schwachstelle in Word-Dateien.

Windows XP gefährdet Berliner Stadtverwaltung

Vorige Woche war bekannt geworden, dass die Berliner Stadtverwaltung mit knapp 48.000 Computern noch etwa 66 Prozent ihrer PC-Arbeitsplätze mit Windows XP betreiben. Eine Umstellung soll bis Anfang nächsten Jahres abgeschlossen sein. Die Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus monierten, dass der Senat damit "ein Scheunentor für Cybercrime" öffnete. Eine Umstellung der Betriebssysteme bis 2015 sei zu spät.

Um XP-Nutzer nicht gänzlich im Regen stehen zu lassen, hatten Microsoft und Hersteller von Antiviren-Software schon angekündigt, ihre Virenschutz-Lösungen länger als geplant für das veraltete System aufrechtzuhalten. So haben Nutzer mehr Zeit, auf ein modernes und sicheres Betriebssystem umzusteigen.

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