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Komet Tsuchinshan-Atlas: So haben Sie die Chance, ihn zu sehen


Mit bloßem Auge
Komet kommt Erde sehr nah – so können Sie ihn sehen

Von t-online, dpa, lhe

Aktualisiert am 13.10.2024Lesedauer: 2 Min.
Comet Hale Bopp. Elements of these images were furnished by ESO.Vergrößern des Bildes
Der Komet Hale-Bopp: Wegen seiner Helligkeit wird er den sogenannten "Großen Kometen" zugeordnet. (Quelle: xClaudioCaridix via imago-images/imago)
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Der Komet C/2023 A3 (Tsuchinshan-Atlas) fliegt an der Erde vorbei. Mit etwas Glück kann man ihn sogar mit bloßem Auge sehen.

Astronomische Spektakel begeistern Menschen schon seit Jahrtausenden. Auch heutzutage haben Himmelsphänomene wie Sternschnuppen, Supermonde oder Nordlichter ihre Faszination nicht verloren. Und gelegentlich gibt es jene Ereignisse, die eine ganz besondere Strahlkraft haben – im wahrsten Sinne des Wortes.

Eine der bekanntesten Erscheinungen am Himmel war im Jahr 1997 der Komet Hale-Bopp. Weil er so groß und hell war, konnte er von der Erde aus mit bloßem Auge über einen längeren Zeitraum beobachtet werden. Doch nun nähert sich ein Komet, der sogar noch heller sein könnte.

Komet kann mit bloßem Auge gesehen werden

Denn der Komet C/2023 A3 (Tsuchinshan-Atlas) zieht am Wochenende und zu Wochenbeginn an der Erde vorbei – und kann unter Umständen sogar mit bloßem Auge gesehen werden. Experten empfehlen, sich dafür nach Sonnenuntergang einen Platz mit guter Sicht zum Westhorizont – und ohne Bebauung – zu wählen.

Gut zu wissen

Die scheinbare Helligkeit ist ein Maß dafür, wie hell ein Himmelskörper von der Erde aus erscheint, unabhängig von seiner tatsächlichen Entfernung oder Größe. Sie hängt von der Leuchtkraft des Objekts und seiner Entfernung zur Erde ab, wobei nahe Objekte oft heller erscheinen als weiter entfernte. Laut Angaben der Astronomie-App Star Walk könnte die scheinbare Helligkeit von C/2023 A3 sogar noch die von Hale-Bopp übertreffen.

Dort leuchtet der Abendstern, der helle Planet Venus. Streckt man den Arm aus, findet sich der Komet Tsuchinshan-Atlas gut zwei Fäuste rechts der Venus, wie Uwe Pilz von der Vereinigung der Sternfreunde erklärt. Ein mögliches Maß sei auch der Abstand zwischen Daumen und kleinem Finger der weit gespreizten Hand. "Der Arm muss gerade gehalten werden, also so weit vom Auge weg, wie es geht."

Wer Tsuchinshan-Atlas schon am Freitag sehen will, muss Profi sein. Der Grund: Der Himmel ist noch zu hell, erklärt Carolin Liefke vom Haus der Astronomie in Heidelberg der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Auch am Samstag könnte es noch schwierig werden, doch ein Fernglas könnte schon helfen.

Anfang nächster Woche ist Sichtbarkeit am höchsten

An den folgenden Abenden wird der Komet jeweils etwas höher und leichter zu sehen sein: Wenn die Dämmerung in die Nacht übergeht, bleibt er mit seinem langen Schweif noch sichtbar, auch mit dem bloßen Auge. Anfang der Woche wird er wohl am besten zu sehen sein – wenn das Wetter mitspielt. Danach wird Tsuchinshan-Atlas rasch immer lichtschwächer, da er sich von Sonne und Erde entfernt. Zudem stört das Licht des zunehmenden Mondes das Schauspiel. Am Donnerstag, 17. Oktober, ist Vollmond – der größte und hellste des Jahres.

Um den 20. Oktober öffnet sich zwischen Dämmerung und Mondaufgang ein Fenster echter Dunkelheit, zumindest an weit vom Lichteinfluss der Städte entfernten Orten. Allerdings wird der Komet, der zu diesem Zeitpunkt hoch am Himmel steht, dann bereits stark verblasst und geschrumpft sein. "Die Sichtbarkeit mit dem freien Auge endet um den 25. Oktober herum, für Geübte unter einem dunklen Himmel vielleicht noch ein paar Tage später", teilte der Vorsitzende der Sternfreunde, Uwe Pilz, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Überleben des Kometen war unklar

Bis vor Kurzem war noch gar nicht klar, ob der Komet überhaupt die Erde passieren würde. Ende September hatte C/2023 A3 sein Perihel erreicht – das bezeichnet den sonnennächsten Punkt der Kometenbahn. Wäre er der Sonne zu nahe gekommen, hätte er aufgrund der großen Hitze nämlich zerfallen können.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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