Nutzung sinkt dramatisch Die SMS stirbt aus
Simsen war gestern: Die Ära der SMS geht zu Ende. Weshalb die Textnachricht keine Zukunft hat, erfahren Sie hier.
Die Bedeutung der SMS (Short Messaging Service) nimmt stetig ab. Stattdessen nutzen immer mehr Menschen Onlinedienste wie WhatsApp, Threema oder Signal: Im Jahr 2023 wurden in Deutschland rund 891 Milliarden solcher Sofortnachrichten über das Internet verschickt – fast elf Prozent mehr als im Vorjahr. Jeder regelmäßige Nutzer dieser Dienste verschickte durchschnittlich 379 Kurznachrichten pro Monat. Das geht aus Daten der Bundesnetzagentur hervor.
Rekordjahr 2012: 59,8 Milliarden SMS verschickt
Die Nutzung von SMS ist dagegen weiter zurückgegangen: 2023 wurden in Deutschland nur noch 5,3 Milliarden SMS verschickt – ein Rückgang um 0,5 Milliarden gegenüber 2022. Zum Vergleich: 2019 waren es noch 7,9 Milliarden.
Ihren Höhepunkt hatte die SMS im Jahr 2012: Damals wurden allein in Deutschland 59,8 Milliarden SMS verschickt. Mit der zunehmenden Verbreitung von Smartphones und Onlinediensten setzte jedoch ein stetiger Rückgang ein.
SMS ist älter als gedacht
Bereits in den 1980er-Jahren wurde die Entwicklung des Textnachrichtendienstes von den europäischen Telekommunikationsunternehmen vorangetrieben. 1984 schlug der Finne Matti Makkonen vor, ungenutzte Kapazitäten im Mobilfunknetz für eine sichere Kommunikation zu nutzen. Daraus entwickelten sich die ersten Überlegungen, einen SMS-Dienst einzurichten.
Der endgültige Standard für SMS wurde Anfang 1989 verabschiedet. Darin war unter anderem festgelegt, dass eine SMS maximal 160 Zeichen lang sein sollte. Der einfache Grund: Die Entwickler hatten beobachtet, dass die meisten Postkarten und Fernschreiben weniger als 160 Zeichen umfassten.
Das stand in der ersten SMS
Am 3. Dezember 1992 wurde schließlich die erste Kurzmitteilung über den SMS-Dienst von einem PC an ein Mobiltelefon im britischen Vodafone-Netz gesendet. Der Inhalt der Nachricht lautete "Merry Christmas" und der Empfänger war ein Mitarbeiter von Vodafone, der sich zu diesem Zeitpunkt auf einer Weihnachtsfeier des Unternehmens befand.
- Nachrichtenagentur dpa
- Eigene Recherche
