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Auch die Nasa fliegt mit: Privates Landemodul "Peregrine" startet zum Mond


Auch die Nasa fliegt mit
Privates Landemodul "Peregrine" startet zum Mond

Von dpa
Aktualisiert am 08.01.2024Lesedauer: 2 Min.
PeregrineVergrößern des Bildes
Eine Darstellung der Raumsonde "Peregrine" auf der Mondoberfläche: Am 23. Februar soll der Lander dort ankommen. (Quelle: --/Astrobotic Technology/dpa/dpa)

Das Zeitalter der privaten Raumfahrt hat längst begonnen – doch mit einer Expedition zum Mond hatten kommerzielle Unternehmen bislang keinen Erfolg. Das soll sich nun ändern.

Eine US-Mission mit dem Ziel der ersten erfolgreichen kommerziellen Mondlandung ist zum Erdtrabanten gestartet. Am Montagmorgen hob die Rakete vom Typ "Vulcan Centaur" des Herstellers ULA mit dem Lander "Peregrine" an Bord vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral ab.

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Die unbemannte Kapsel des US-Unternehmens Astrobotic aus Pittsburgh soll am 23. Februar in einem Gebiet mit dem Namen Sinus Viscositatis (Bucht der Klebrigkeit) landen. Es wäre die erste – wenn auch unbemannte – US-Mondlandung seit den Apollo-Missionen vor über 50 Jahren.

Eine private Mission ist bereits gescheitert

Garantiert ist der Erfolg keineswegs: Im April vergangenen Jahres scheiterte eine japanische Firma bei einer ähnlichen Mission. Als Grund gab das Unternehmen ispace seinerzeit eine fehlerhafte Höhenberechnung des Landers an.

Kurz nach der anvisierten Landezeit von "Hakuto-R" auf dem Mond hatte ispace keine Daten mehr vom Lander empfangen. Die Firma geht davon aus, dass er im freien Fall auf die Mondoberfläche gestürzt ist.

Bei einem Erfolg wäre es die weltweit erste private Mondlandung gewesen, nun folgt der zweite Versuch eines weiteren Unternehmens.

Nasa arbeitet immer öfter mit Privatunternehmen zusammen

Bereits seit Jahren wollen auch private Firmen auf dem Mond landen und andere Raumfahrtprojekte stemmen, unter anderem SpaceX von Milliardär Elon Musk.

Wie bei der Raumstation ISS arbeitet die US-Raumfahrtbehörde Nasa auch bei Mond-Projekten immer enger mit kommerziellen Anbietern zusammen, weil sich das als effizienter und letztendlich kostensparender Weg erwiesen hat. Umgekehrt hängt das Geschäftsmodell privater Firmen bislang vielfach von staatlichen Auftraggebern ab.

Erkenntnisse sollen bemannter Mondmission dienen

Bei der "Peregrine Mission 1" konnten Privatpersonen sich Raum für den Transport von Material zum Mond in dem Lander kaufen, der 1,9 Meter hoch ist und einen Durchmesser von 2,5 Metern hat.

Auch die US-Weltraumbehörde Nasa will mit mehreren Geräten auf der Reise ihre eigenen Expeditionen zum Mond vorbereiten, der etwa 380.000 Kilometer von der Erde entfernt ist.

Die Nasa möchte bei der Mission unter anderem die Mondexosphäre untersuchen. Zudem sollen thermische Eigenschaften und der Wasserstoffgehalt des Materials auf der Mondoberfläche erkundet werden.

Geplant ist, bei dieser Mond-Kollaboration zwischen Nasa und einem Privatunternehmen auch fortschrittliche Solaranlagen zu testen.

Die Untersuchungen würden dabei helfen, "uns besser darauf vorzubereiten, bemannte Missionen zurück zum Mond zu schicken", hatte Nasa-Wissenschaftler Paul Niles vor dem Start erklärt.

Nasa will wieder Astronauten zum Mond schicken

Im Rahmen des "Artemis"-Programms will die Nasa nach derzeitigem Stand Ende 2024 bei der rund zehntägigen Mission "Artemis 2" den Mond mit drei Männern und einer Frau umrunden.

2025 sollen dann bei "Artemis 3" – zumindest nach derzeitigem Plan – nach mehr als einem halben Jahrhundert wieder Astronauten auf dem Mond landen, darunter erstmals eine Frau und eine nicht-weiße Person.

Das langfristige Ziel von "Artemis" ist die Errichtung einer permanenten Mondbasis als Grundlage für Missionen zum Mars.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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