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Bundestagswahl 2021 | Bericht: Hacker attackierten Bundeswahlleiter


Angriff auf Server
Bericht: Hackerangriff auf Bundeswahlleiter

Von dpa, t-online, avr

Aktualisiert am 15.09.2021Lesedauer: 2 Min.
Ein Nutzer an einem Laptop (Symbolbild): Die Server des Bundeswahlleiters wurden Opfer einer Hackerattacke.Vergrößern des Bildes
Ein Nutzer an einem Laptop (Symbolbild): Die Server des Bundeswahlleiters wurden Opfer einer Hackerattacke. (Quelle: Thomas Trutschel/photothek.net via www.imago-images.de)

Experten warnen seit längerem vor Cyberangriffen im Zuge der Bundestagswahl. Einem Medienbericht zufolge hatten Hacker tatsächlich eine deutsches Wahlorgan attackiert.

Auf die Internetseite des Bundeswahlleiters hat es laut einem Medienbericht Ende August einen Hackerangriff gegeben. Demnach sei die Website bundeswahlleiter.de, auf der amtliche Wahlergebnisse veröffentlicht werden, mit extrem vielen Anfragen aus dem Internet bombardiert worden, berichtete am Mittwoch "Business Insider". Unter der Datenlast seien die Server zusammengebrochen, die Website sei zwischenzeitlich nicht erreichbar gewesen.

So eine Attacke nennen Experten DDoS-Angriff. DDoS steht für "Distributed Denial of Service". Dabei versuchen Angreifer Dienste mit vielen Anfragen außer Gefecht zu setzen. Daten werden keine Daten gestohlen.

"Tiefgestaffeltes Schutzsystem"

Ein Sprecher teilte am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur lediglich mit, dass die Internetseite des Bundeswahlleiters Ende August für wenige Minuten störungsbedingt nur eingeschränkt erreichbar gewesen sei. Die Problematik sei analysiert und die technischen Konzepte entsprechend fortentwickelt worden. "Die Information der Öffentlichkeit durch den Webauftritt des Bundeswahlleiters war und ist gewährleistet", so der Sprecher. Die Hintergründe für die Störung wurden nicht genannt.

"Business Insider" berichtete unter Berufung aus Regierungskreise, IT-Systeme, die für die Wahl selbst nötig werden, seien nicht betroffen gewesen. Man habe um die entsprechenden Server ein tiefgestaffeltes Schutzsystem aufgebaut.

Hackerattacken auf Politiker

Experten hatten in der Vergangenheit aber immer wieder davor gewarnt, dass die Bundestagswahl im Fokus von Cyberkriminellen oder Desinformationskampagnen stehen könnte. Wie Sie Fake News zur Bundestagswahl erkennen, lesen Sie hier.

Vor allem wird befürchtet, dass fremde Mächte Politiker-Accounts hacken, so an sensible Daten kommen und sie kurz vor der Wahl publizieren, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Tatsächlich gab es Ende März bereits Hackerattacken auf deutsche Politiker und Aktivisten. Mehr dazu lesen Sie hier.

Auch der Bundeswahlleiter Georg Thiel warnte immer wieder vor Gefahren durch Cyberangriffe zur Bundestagswahl. Bereits im Juli sagte er der "Welt am Sonntag": "Unsere Fachleute gehen allein im Bereich IT von etlichen potenziellen Risiken aus. Die Spanne aller theoretisch denkbaren Vorfälle ist entsprechend breit."

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur AFP
  • Eigene Recherchen
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