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Auto | Mercedes 300 SLR Uhlenhaut Coupé: Das ist das teuerste Modell der Welt


Mercedes 300 SLR Uhlenhaut Coupé
Das ist das teuerste Auto der Welt

Von t-online, mab

Aktualisiert am 20.11.2024Lesedauer: 3 Min.
Unfassbar: Das Mercedes-Benz 300SLR Uhlenhaut Coupé von 1955 hat 143 Millionen Dollar eingebrachtVergrößern des Bildes
Mercedes-Benz 300 SLR Uhlenhaut Coupé: Eine Versteigerung des Oldtimers stellt jeden bisherigen Auktionserlös in den Schatten. (Quelle: Hagerty)
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Unglaublicher Auktionserlös: Das Mercedes 300 SLR Uhlenhaut Coupé wurde zu einem Preis versteigert, der vielleicht niemals übertroffen wird.

Es ist eine nahezu unvorstellbare Summe: Für 143 Millionen US-Dollar (umgerechnet 135 Millionen Euro) ersteigerte ein Sammler einen Mercedes-Benz 300 SLR Uhlenhaut Coupé, Baujahr 1955. Damit ging der 5. Mai 2022 vielleicht nicht in die Geschichte ein - aber dafür ins Guinnessbuch der Rekorde. Denn nun ist der Sportwagen offiziell das teuerste Auto der Welt. Der bisherige Rekordhalter, ein Ferrari 250 GTO (Baujahr 1962), kostete 2018 rund 48 Millionen Euro – also etwa ein Drittel.

Was macht dieses Auto so wertvoll?

Natürlich ist der Rekord-Mercedes ein Auto der besonderen Art. Er vereint die beste Rennsporttechnik seiner Zeit, der 1950er Jahre, mit einer eleganten Flügeltür-Karosserie. Hinzu kommt seine Seltenheit: Mercedes baute nur zwei Exemplare. Das versteigerte Auto hat eine rote Innenausstattung und ist in fahrbereitem Zustand. Das andere ist innen blau und ist im Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart ausgestellt.

Ursprünglich hatte Mercedes die beiden 300 SLR Coupés für die Marken-Weltmeisterschaft der Saison 1956 gebaut, doch sie kamen nie zum Einsatz. Dafür gab es zwei Hauptgründe: Das Langstreckenrennen Carerra Panamericana wurde in diesem Jahr abgesagt und Mercedes hatte bereits im Oktober 1955 beschlossen, sich aus dem Sportwagenrennsport zurückzuziehen. Statt die Coupés ungenutzt herumstehen zu lassen, beschloss Rudolf Uhlenhaut, der damalige Entwicklungschef von Mercedes, eines davon zu seinem Dienstwagen zu machen. So kam das Auto zum Namen Uhlenhaut.

Dennoch: Kann ein Auto 143 Millionen Dollar wert sein? Viele werden wohl mit dem Kopf schütteln. Deshalb lohnt sich ein zweiter Blick auf die Auktion.

Welcher Käufer gibt derart viel Geld für ein Auto aus?

Den Zuschlag bei der Versteigerung, die im Mercedes-Benz-Museum unter Leitung des Auktionshauses RM Sotheby’s stattfand, erhielt Simon Kidston, ein in der Schweiz ansässiger High-End-Automobilmakler. Als sicher gilt, dass er den Oldtimer nicht für die eigene Sammlung kaufte. Wo also ist das Auto jetzt?

Gerüchten zufolge gehört es nun Sir James Arthur Ratcliffe, einem britischen Milliardär, dem unter anderem der Chemiekonzern Ineos gehört. Mit einem Vermögen von umgerechnet rund 20 Milliarden Euro ist er einer der reichsten Männer Großbritanniens. Und Ratcliffe hat noch vieles mehr – unter anderem allerbeste Kontakte zu Mercedes. Der Brite besitzt Anteile am Formel-1-Team der Stuttgarter und die ehemalige "Smart"-Fabrik im französischen Hambach.

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Insider vermuten, dass Ratcliffes Rekordgebot nur ein Aspekt viel größerer Pläne zwischen beiden Partnern sein könnte – und das Auto somit Teil der Verhandlungsmasse.

Auch wenn es für Ratcliffe teuer wurde, dürften beide Seiten an der Auktion viel gewonnen haben. Der Brite besitzt mutmaßlich das vielleicht spektakulärste Auto der Welt – und damit Sicherheit, dass ihn darin kein zweiter Sammler übertrumpfen kann. Manchem exzentrischen Milliardär ist dieses Wissen viel Geld wert.

Mercedes wiederum konnte der Sammlerwelt klar machen: Das begehrteste Auto der Welt kommt aus Stuttgart – und nicht etwa aus Maranello, wo Ferrari edle Sportwagen baut und sich bislang immer wieder über Auktionsrekorde seiner Autos freuen konnte. Das mag auf den ersten Blick kindisch wirken. Es kann aber eine Signalwirkung für zukünftige Versteigerungen haben und könnte die Erlöse für Mercedes-Oldtimer langfristig steigern.

Unter Umständen sind die 143 Millionen US-Dollar also gar nicht ganz so irrsinnig, wie es auf den ersten Blick scheint.

Verwendete Quellen
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