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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Evolution Space Deutscher Hersteller verspricht: Dieses Auto hält 50 Jahre
Kein Verkaufen, kein Verschrotten, kein Wertverlust: Dieses XXL-Modell hält ein ganzes Autofahrer-Leben lang. Und sieht danach immer noch nicht alt aus.
Das traut sich keine andere Marke: Das neue Modell Space hält viermal so lange wie die Autos der Konkurrenz, verspricht der Hersteller Evolution aus Aachen. Wie soll das gehen?
Ein Auto fürs Leben
Altes raus, Neues rein: Alle fünf Jahre komme das Auto für eine gründliche Aufbereitung zum Hersteller zurück. Er erneuere veraltete Baugruppen, Verschleißteile und die Batterien; auf Wunsch können auch die Farbe und die Kunststoffkarosserie geändert werden. Dann gehe es zurück auf die Straße. Dadurch habe der Achtsitzer die vierfache Lebensdauer eines herkömmlichen Modells.
"Ein Auto wird nach durchschnittlich 11,3 Jahren vom Käufer entsorgt, dabei könnte es deutlich länger fahren", sagt Evolution-Chef Günther Schuh. Rund 50 Jahre lang soll der Space durchhalten. Danach werde er recycelt.
Das ist der Mann hinter dem Projekt
Günther Schuh lehrt an der RWTH Aachen und ist einer der Väter des Streetscooters, mit dem die Deutsche Post noch heute ihre Pakete ausliefert. Im Jahr 2014 übernahm sie das Unternehmen, das inzwischen einem Konsortium gehört. 2016 folgte der Elektro-Kleinwagen e.Go Life, der allerdings zwei Jahre nach dem Start der Produktion in die Insolvenz steuerte.
Dadurch könnten Besitzer viel Geld sparen und die Umwelt deutlich entlasten: Der Space sei das umweltfreundlichste Auto der Welt, sagt sein Entwickler, trotz seiner 380 PS und der gewaltigen Ausmaße: Der Achtsitzer ist immerhin 4,92 Meter lang und 1,94 Meter hoch.
Neuer Elektro-Wasserstoff-Hybridantrieb
Die Reichweite des E-Autos soll bei 450 km liegen. Zum Auftanken kommt es entweder an die Ladesäule – oder an die Wasserstofftankstelle. Denn der Space hat einen Hybridantrieb, wie es ihn bislang nicht gab: Neben einem klassischen Elektroantrieb verfügt er auch über einen Wasserstoffmotor, der einen Generator antreibt. Dieser Generator wiederum kann die Batterie aufladen.
Der 700-bar-Tank im Fahrzeugboden ist genauso schnell gefüllt wie bei einem Verbrennungsauto. Viel länger braucht die Batterie aber auch nicht: Nach 15 Minuten ist sie wieder zu 90 Prozent geladen – genug Stromfluss vorausgesetzt.
In zwei Jahren soll die erste Kleinserie in Aachen vom Band laufen. Zunächst ist das Auto dann nur im Abo zu haben – gegen eine Miete von 1.000 Euro pro Monat.
- evolution-mobility.com: "SPACE - Raumwunder und Multitalent"
- golem.de: "Open Source: Das nächste Auto hält 50 Jahre"
- edison.media: "Günther Schuh ruft die nächste e.Volution aus"