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Statt Chrome oder Firefox: Windows 10 rät zu hauseigenem Browser Edge


Edge statt Firefox oder Chrome
Beta-Version von Windows 10 will keine Fremd-Browser

Von t-online, avr, str

Aktualisiert am 13.09.2018Lesedauer: 2 Min.
Das Logo von Windows 10: Die Test-Version des Betriebssystems warnt Nutzer vor Browsern von Drittanbietern.Vergrößern des Bildes
Das Logo von Windows 10: Die Test-Version des Betriebssystems warnt Nutzer vor Browsern von Drittanbietern. (Quelle: Tyrone Siu/reuters)

Windows 10 nervt Tester des kommenden Updates des Betriebssystems mit einem Pop-up-Fenster: Jedes Mal, wenn sie Browser wie Chrome oder Firefox installieren wollen, rät das System zu Microsoft Edge.

Tester des neuen Updates von Windows 10 klagen derzeit über ein Pop-up-Fenster des Betriebssystems: Immer, wenn Nutzer den Browser eines Drittanbieters installieren wollen, rät Windows 10 zum hauseigenen Browser Edge. Das berichtet unter anderem die Tech-Seite "The Verge".

Möchten Nutzer beispielsweise Programme wie Chrome, Firefox oder Opera auf ihren Rechner spielen, warnt Windows: "Sie haben bereits Microsoft Edge – den sichereren und schnelleren Browser von Windows 10". Windows bietet dem Nutzer unter der Warnung zwei Optionen: Mit einem Klick auf einen blauen Button können Nutzer Edge öffnen. Mit einem Klick auf einen grauen Button daneben können sie mit der Installation fortfahren.

Schon 2017 gab es Werbung für Edge

In den Einstellungen können Nutzer die Funktion abschalten. Windows-Experten gehen zudem davon aus, dass die Warnung in der endgültigen Version des Oktober-Updates von Windows nicht erscheinen wird, berichtet "The Verge". Auf Anfrage von t-online.de schreibt eine Sprecherin von Microsoft: "Das Windows Insider Programm ist dazu da, neue Funktionen zu testen, bevor ein neues Update an Kunden ausgerollt wird. Und Kunden werden weiterhin ihren Browser frei wählen können."

Die Tech-Seite "t3n" erinnert das Vorgehen an 2017, als Microsoft Chrome- und Firefox-Nutzern Werbung für Edge anzeigte. Zum Start von Windows 10 forderte Microsoft zudem von Nutzern älterer Windows-Versionen regelmäßig, ihren Rechner (kostenlos) auf das neue Betriebssystem zu aktualisieren.

Unfaire Geschäftspraktiken: Microsoft musste Strafe zahlen

Microsoft ist es aus wettbewerbsrechtlichen Gründen nicht gestattet, die Browser-Wahl der Nutzer einzuschränken. Bereits 2013 musste der Software-Konzern eine 561-Millionen-Strafe an die EU zahlen, weil er die Konkurrenzprodukte zu seinem damals üblichen "Internet Explorer" systematisch benachteiligt hatte. Erst nachdem die EU-Wettbewerbshüter den Software-Konzern dazu verdonnerten, bot Microsoft seinen Nutzern Browser-Alternativen an.

Letztendlich hat das dazu geführt, dass Browser wie Google Chrome deutlich an Beliebtheit gewannen und die Microsoft-Produkte schon bald überflügelten. Microsofts Produkte hingegen gerieten wiederholt wegen massiver Sicherheitslücken in die Schlagzeilen. Auch in Sachen Nutzerfreundlichkeit hinkte der Internet Explorer (IE) der Konkurrenz hinterher. 2015 stellte Microsoft die Weiterentwicklung des IE zu Gunsten des neuen Edge-Browsers ein. Dieser wird nur unter Windows 10 unterstützt.

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Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
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