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Louis Klamroth stichelt gegen Vorgänger Frank Plasberg: "angestaubte Marke"


Zustand von "Hart aber Fair"
Louis Klamroth stichelt gegen Vorgänger Frank Plasberg

Von t-online, sow

19.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Louis Klamroth: Der "Hart aber fair"-Moderator zieht Bilanz.Vergrößern des Bildes
Louis Klamroth: Der "Hart aber fair"-Moderator zieht Bilanz. (Quelle: IMAGO/Uwe Koch)

Seit anderthalb Jahren ist Louis Klamroth "Hart aber fair"-Moderator. Immer noch wird er auf seinen Vorgänger Frank Plasberg angesprochen. Das endet oft explosiv.

"Wenn ich auf der Straße angesprochen werde, kommt nach 'anfangs hätte ich Ihnen das gar nicht zugetraut' oft 'aber jetzt finde ich das gut, wie Sie das machen'. Kompetenz braucht nicht nur Erfahrung, sondern auch Gewohnheit", berichtet Louis Klamroth in einem Interview mit dem Medienmagazin "Journalist". Dann sagt er: "Nach 22 Jahren Frank Plasberg brauchten die Leute ein bisschen, um sich an Louis Klamroth zu gewöhnen."

Er empfinde die "Entscheidung des WDR, im angestrebten Verjüngungsprozess eine Generation zu überspringen und mich diese Sendung moderieren zu lassen, mutig", erzählt Klamroth weiter. Der Moderator von "Hart aber Fair", der Anfang 2023 für Frank Plasberg übernahm, findet aber auch kritische Worte.

"Leicht angestaubte Marke ist wiederbelebt"

So formuliert der 34-Jährige einen Satz, der als Seitenhieb gegen seinen Vorgänger verstanden werden kann: "Hart aber Fair" stehe nun "anders da, sieht anders aus und hat nach 22 Jahren neuen Schwung erhalten", so Klamroth. Und dann kritisiert er, wie die Sendung vor seiner Amtsübernahme wirkte: "Der Modernisierungsprozess ist noch längst nicht vorbei, aber die doch leicht angestaubte Marke ist wiederbelebt."

 
 
 
 
 
 
 

Versöhnlich klingt Klamroth, wenn er die Übernahme der Sendung als "normalen, am Ende eher unspektakulären Prozess" beschreibt und sagt: "Dass die Sendung 22 Jahre lineares Fernsehen nachhaltig geprägt und ihr Metier verändert hat, ist ja das Eine. Aber wenn die Moderation wechselt, muss es halt auch ein bisschen zur neuen Person passen. Dieser Prozess wurde vor anderthalb Jahren nicht konsequent genug angegangen; das holen wir nun nach."

Fakt ist: Der Bruch zwischen Frank Plasberg und Louis Klamroth fiel unmittelbar mit dem Wechsel der Produktionsfirmen zusammen. Weil Klamroth mit eigener Produktionsfirma, seiner Florida Factual, seit 2024 die Sendung herstellt und Plasbergs TV-Schmiede im Gegenzug ihren lukrativen Dauerauftrag vom zuständigen WDR verlor, herrschte dicke Luft hinter den Kulissen. Mitarbeiter von Frank Plasbergs Firma machten nicht weiter, der 67-Jährige sagte t-online: "Ich habe mich in ihm getäuscht."

Louis Klamroth sagt zu diesen öffentlichen Auseinandersetzungen nun: "Ganz ohne Reibung funktioniert kein Übergang und im Fernsehen schon gar nicht."

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