Quoten für ZDF-Reihe Florian Silbereisen holt Negativrekord mit "Traumschiff"
Eigentlich klingt erst einmal alles nach einer Erfolgsmeldung. Keine andere Sendung war am Sonntagabend so beliebt wie die neue Folge von "Das Traumschiff". Doch der Teufel steckt im Detail.
"TV-Quoten: 'Das Traumschiff' fährt allen davon", meldet die Nachrichtenagentur dpa am Montagmorgen um kurz nach zehn Uhr. Alles liest sich wie ein makelloser Erfolg. Das Oster-"Traumschiff" im ZDF sei der TV-Konkurrenz am Sonntagabend enteilt, heißt es dort. 5,57 Millionen Zuschauer und ein Marktanteil von 20,7 Prozent bedeuten den Tagessieg für das Format mit Florian Silbereisen als Kapitän Max Parger.
Die Folge dieser Nachricht dürfte sein, dass ein Großteil der Medien hierzulande diese vermeintliche Erfolgsmeldung weitertragen. Doch der Tenor müsste eigentlich mindestens ein Störgeräusch enthalten. Denn ganz so rosig wie von der dpa dargestellt, lief es für "Das Traumschiff" nun auch wieder nicht.
Noch nie wollten so wenige Zuschauer Silbereisen sehen
Fakt ist: So wenige Menschen wie am Ostersonntag verzeichnete die ZDF-Fernsehreihe mit Silbereisen als Kapitän noch nie. Von der "niedrigsten Reichweite" ist aber kaum etwas zu hören. Dabei ist das durchaus bemerkenswert. Deutlich unter sechs Millionen Zuschauer, damit dürfte man in Mainz nicht unbedingt zufrieden sein. Die vorangegangene Folge "Das Traumschiff" begeisterte am Neujahrsabend noch 6,46 Millionen Zuschauer.
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Und Silbereisen? Der ist nun seit Ende Januar 2019 für die ZDF-Reihe das Zugpferd, hat aber mit dieser geringen Reichweite seinen neuen Negativrekord verbucht. In den drei Jahren zuvor schalteten immer mehr Menschen ein als am gestrigen Ostersonntag. Und das, obwohl die Konkurrenz nicht die großen Flaggschiffe ins Rennen schickte.
Im Ersten lief schließlich kein neuer "Tatort", sondern lediglich ein Krimi aus der Konserve. Dennoch verzeichnete die Wiederholung mit im Schnitt 4,83 Millionen Zuschauern einen ordentlichen Wert – und luchste dem "Traumschiff" vielleicht doch den ein oder anderen Fernsehbegeisterten ab.
- Nachrichtenagentur dpa