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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Michael Schanzes erster Kindergast "Vor der Show habe ich geweint"
In seinen Sendungen begrüßte Michael Schanze früher kleine Talente auf der großen Bühne – auch die damals fünfjährige Rebecca. An ihren Auftritt denkt sie gern zurück, auch wenn der alles andere als unfallfrei verlief.
Er bot den Kleinen unter uns die große Bühne: Das Publikum applaudierte jedes Mal begeistert, wenn Michael Schanze mit seinen Gästen bei "Kinderquatsch mit Michael" ins Scheinwerferlicht trat. Fans im Kindesalter bekamen in der beliebten Sendung die Chance, ihr Talent vor laufenden Kameras zu zeigen.
Der Entertainer interviewte die jungen Teilnehmer, erfuhr unterhaltsame Details aus ihren Leben – ehe es ans Eingemachte ging und die Kinder ein Lied ihrer Wahl vorsingen durften. Ein paar Minuten lang ruhten alle Blicke der Zuschauer auf ihnen. Das machte den Reiz des Formats aus, das 1991 ins Leben gerufen wurde.
Die Idee entstand in einem anderen Format, das Michael Schanze moderierte: "Telefant". Auch in dieser Sendung durften sich die Kleinen mal wie die ganz großen Stars fühlen. Eine davon war Rebecca. Sie war 1985 zu Gast in der allerersten Folge. Damals war sie gerade einmal fünf Jahre alt. Im Gespräch mit t-online schwelgt sie in Erinnerungen.
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"Meine Mutter hat mich dort mit einem Foto aus dem Kindergarten angemeldet, wo wir Fasching gefeiert haben", erzählt Rebecca jetzt, 37 Jahre nach ihrer Teilnahme an der Kindershow. Für ihren ersten großen Auftritt hatte sich die Fünfjährige das Lied "An der Nordseeküste" von Klaus & Klaus ausgesucht. "Ich fand das cool, ich bin eh ein bisschen extrovertierter. Mir hat das Spaß gemacht", resümiert die heute 42-Jährige, erklärt aber lachend: "Gesangskünste würde ich das nicht nennen."
Rebecca Santos Costa: "Heute muss man mehr machen"
"Außerdem habe ich furchtbar gelispelt. Dann habe ich während der Sendung auch noch Kaugummi gekaut. Vor der Sendung habe ich geweint, weil ich mir Cola über die Hose gekippt habe." Die Zeit am Set hat Rebecca aber als "sehr schöne Erinnerung abgespeichert". Damals sei die Show ein "Highlight" im Fernsehen gewesen. "Michael Schanze war ein Star, er war ein cooler Typ und hatte einen coolen Look."
In ihren Augen sei "Telefant" Vorreiter gewesen für Shows wie etwa das Unterhaltungsformat "Mini Playback Show", das Ende 1990 erstmals über die Bildschirme flimmerte. Rund zehn Monate später holte die ARD "Kinderquatsch mit Michael" ins Programm. "Die ersten Sachen, bei denen man sich beweisen konnte", ohne beurteilt zu werden, wie es dieser Tage in Castingshows der Fall ist.
So ein Konzept würde heute jedoch nicht mehr funktionieren, glaubt Rebecca. "Michael hat die Kinder interviewt und witzige Fragen gestellt und damals war es einfach, die Menschen zum Lachen zu bringen. Heute muss man viel mehr machen." Heutzutage müssten die Formate viel spannender und spektakulärer sein, um Kinder und Jugendliche zu fesseln.
- Michael Schanze: Ein Leben geprägt von Schicksalsschlägen
Eine Karriere als Sängerin hat Rebecca im Anschluss nicht begonnen, im Fernsehen war sie trotzdem zu sehen. So stand sie zum Beispiel für "Shopping Queen" oder "Das perfekte Dinner" vor der Kamera. "Ich wollte ein paar Dinge ausprobieren, kreativer unterwegs sein", begründet sie ihre Teilnahmen.
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Zudem ist sie erfolgreich in den sozialen Netzwerken unterwegs. Auf TikTok folgen fast 50.000 User ihren hilfreichen Tipps zum Thema Bewerbungen und Vorstellungsgesprächen sowie persönlichen Anekdoten aus ihrer Zeit in der Personalabteilung. Rebecca denkt gerne zurück an die Zeit und an Michael Schanze als Entertainer und Moderator. "Ich wünsche ihm alles, alles Liebe und danke für dieses schöne Erlebnis."
Der Entertainer feiert heute seinen 75. Geburtstag. Michael Schanze wurde auch für seine Auftritte in Produktionen wie "Hätten Sie heut’ Zeit für mich?" oder "Flitterabend" bekannt. Seine TV-Karriere hat er aber schon vor einigen Jahren aufgegeben und stattdessen den Weg in die Theaterschauspielerei eingeschlagen.
- Interview mit Rebecca
