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Neuer "Tatort" aus Dortmund: Ungewöhnlich gefühlsvoll


Erste Liebesszene für Faber
Der neue Dortmunder "Tatort" wird ungewöhnlich gefühlvoll

Von dpa, spot on news
Aktualisiert am 28.11.2021Lesedauer: 2 Min.
"Tatort: Masken": Peter Faber (Jörg Hartmann) und Martina Bönisch (Anna Schudt) nehmen inkognito an einem Seminar teil.Vergrößern des Bildes
"Tatort: Masken": Peter Faber (Jörg Hartmann) und Martina Bönisch (Anna Schudt) nehmen inkognito an einem Seminar teil. (Quelle: WDR/Zeitsprung pictures/Thomas Kost)
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Im neuen "Tatort" muss das Dortmunder Team den Tod eines Polizisten aufklären. Lohnt sich das Einschalten bei diesem ungewöhnlich emotionalen Fall für Faber und Bönisch?

War es Eifersucht, enttäuschte Liebe, Rache? Schon früh im neuen "Tatort" aus Dortmund ist zu ahnen, dass der Mörder oder die Mörderin von starken Gefühlen getrieben worden sein muss – und gefühlvoll geht es auch für Kommissar Peter Faber (Jörg Hartmann) zu.

Der ehrgeizige und offenbar beliebte Polizeihauptmeister Nicolas Schlüter (Daniel Kötter) wurde getötet. Beim Joggen wurde der 28-Jährige von einem Auto erfasst. Als er – vom ersten Aufprall offenbar gelähmt – davon kriechen will, überfährt der Fahrer oder die Fahrerin ihn gnadenlos ein zweites Mal.

Beim Aufeinandertreffen am Tatort mit den geschockten Kolleginnen und Kollegen des Opfers wird dem ermittelnden Team um Peter Faber, Martina Bönisch (Anna Schudt), Jan Pawlak (Rick Okon) und Rosa Herzog (Stefanie Reinsperger) schnell klar: Für die Ermittlungen in den eigenen Reihen der Polizei müssen sie tief hineinblicken in zwischenmenschliche Beziehungen – und auch die eigenen Gefühle auf den Prüfstand stellen.

Die Zuschauerinnen und Zuschauer bekommen am Sonntag, den 28. November 2021 um 20:15 Uhr im Ersten einen soliden Krimi mit klassischer Mördersuche und Hang zum Beziehungsdrama zu sehen. Statt auf rasante Aktion oder betonte Brutalität setzt der Film eher auf das Ausleuchten menschlicher Verbindungen zwischen Liebe, Macht und Abhängigkeit, Nähe und Enttäuschung.

Da ist die Freundschaft des Toten zu seinem langjährigen Kollegen von der Stadtteilwache in Dortmund-Hörde. Da ist seine Ehe, in die schon sehr bald ein Kind geboren wird. Da ist eine alte aus Polizeischulzeiten stammende Verbindung zwischen Bönisch und Katrin Steinmann (Anne Ratte-Polle), die heute die Polizeiwache in Hörde leitet und sich schützend vor ihr Team stellt. Da sind der Liebhaber von Bönisch und ein eifersüchtiger, sonst aber immer nahbarer werdender Faber, der seine erste Liebesszene nach neun Filmjahren als einsamer Wolf bekommt.

Lohnt sich das Einschalten?

Ja! Vor allem für Faber-Fans, der sich von einer neuen Seite zeigt. Rosa Herzog und Jan Pawlak, die erst später zum Dortmunder Team hinzugestoßen sind, gewinnen ebenfalls an Profil.

Dennoch gibt es auch holprige Momente und leicht konstruiert wirkende Szenen. Etwas uneingebunden wirkt eine Szene, die zum "Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen" passt, der jedes Jahr am 25. November abgehalten wird. Doch die Diskussion, die sich daraufhin im Krimi um Schuld und Unschuld an häuslicher Gewalt entspinnt, ist hörenswert.

Nicht ganz klar ist, warum die Dienststellenleiterin Steinmann nachts allein Streife fährt. Von solchen Details abgesehen, ist aber auch dieser Dortmund-Krimi wieder sehr sehenswert.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und spot on news
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