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Zwangspause für RBB-Moderatorin Marion Brasch


Nach Regelverstoß
Zwangspause für RBB-Moderatorin Marion Brasch

Von t-online, rix

09.09.2021Lesedauer: 2 Min.
Marion Brasch: Seit den Neunzigerjahren ist sie bei Radio Eins zu hören.Vergrößern des BildesMarion Brasch: Seit den Neunzigerjahren ist sie bei Radio Eins zu hören. (Quelle: imago images)
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Der Sender hat klare Regeln im Wahlkampf. Gegen die hat Marion Brasch verstoßen. Der Sender zieht nun Konsequenzen. Ihrem Kollegen jedoch passiert nichts.

Marion Brasch hat Sendeverbot. Bis zur Bundestagswahl muss die Moderatorin, die seit den Neunzigerjahren bei Radio Eins zu hören ist, pausieren. Die Pause ist nicht ganz freiwillig. Entschieden wurde sie vom RBB, nachdem sich die Journalistin im Wahlkampf engagiert hatte.

In einer Zeitungsanzeige hatten sich 100 Kunst- und Kulturschaffende für die Wahl der Linken ausgesprochen. Den Wahlaufruf für den Berliner Spitzenkandidaten Klaus Lederer hatte auch Marion Brasch unterzeichnet. Für den RBB ein No-Go.

Klare Regeln im Wahlkampf

Denn der Sender stehe für Meinungsfreiheit und -vielfalt. "Gleichzeitig hat er klare Regeln für das Engagement seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Wahlkampf", heißt es in einem Statement, das "Übermedien" vorliegt.

"Wir halten in unserer Geschäftsordnung fest, dass sie 'während eines Wahlkampfs für Europa-, Bundestags-, Landtags- oder Abgeordnetenhauswahlen in den sechs Wochen vor dem Wahltermin in keiner Rundfunksendung des RBB auftreten, wenn sie sich im jeweiligen Wahlkampf aktiv betätigen'."

Marion Brasch hat gegen diese Regel verstoßen. Bei der Moderatorin sei das "mit der Unterschrift unter einem konkreten Wahlaufruf für einen Kandidaten für das Amt des Regierenden Bürgermeisters der Fall". Der RBB zog nun seine Konsequenzen. Bis zum Ende der Wahl wird die 60-Jährige nicht mehr für den Sender auftreten. "Dies geschieht im Einvernehmen mit ihr", heißt es weiter.

"Grenzen überschritten"

Auch ein weiterer Moderator machte dem RBB Ärger: Jörg Thadeusz. Der Journalist hatte eine Kolumne für das Wahlkampf-Magazin des Berliner FDP-Landesverbands geschrieben. Damit habe der 53-Jährige "ebenfalls die in der Geschäftsordnung des RBB gesetzten Grenzen überschritten", sagte der Sender dem "Tagesspiegel".

Anders als seiner Kollegin droht Jörg Thadeusz jedoch keine komplette Zwangspause. Der Moderator musste lediglich eine Stellungnahme veröffentlichen. Seine Sendung darf er weiterhin moderieren.

Warum Jörg Thadeusz anders bestraft wird als Marion Brasch liegt daran, dass der gebürtige Dortmunder in den kommenden Wochen nur für eine einzige Sendung vor der Kamera stehen würde: "Thadeusz und die Beobachter".

Dieses Format stehe aber in besonderer Weise für Kontroverse und Meinungsvielfalt im RBB. Deshalb halte der Sender es für "falsch, in diesem Zusammenhang ausgerechnet an dieser Sendung ein Exempel zu statuieren".

In anderen Formaten jedoch wird Jörg Thadeusz nicht zu sehen sein. Mit ihm sei vereinbart, "dass er bis zur Wahl keine weiteren Verpflichtungen im RBB" übernehme und er "in der Sendung am 21. September selbst zu seiner Veröffentlichung und den damit verbundenen Fragen Stellung nimmt". Der Sender sehe das auch "als Zeichen der Transparenz gegenüber dem Publikum".

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