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Karneval-Kultshow beschert ARD Quotenflop – "Mainz bleibt Mainz" schlecht wie nie


So schlecht wie nie zuvor
Kultshow beschert ARD absoluten Quotenflop

Von t-online, dpa, JaH

Aktualisiert am 14.02.2021Lesedauer: 2 Min.
"Mainz bleibt Mainz": Die Fernsehsitzung leidet unter der schlechtesten Quote, die es jemals gab.Vergrößern des Bildes
"Mainz bleibt Mainz": Die Fernsehsitzung leidet unter der schlechtesten Quote, die es jemals gab. (Quelle: SWR/Kristina Schäfer,)
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"Mainz bleibt Mainz" ist die Mutter aller Fernsehsitzungen. Doch die Corona-Krise macht auch vor Karnevalisten keinen Halt. Zwar fiel die Sendung trotz Pandemie nicht aus, sie erreichte aber dennoch so wenige Zuschauer wie noch nie.

Trotz der Corona-Pandemie mussten Fans der Fernsehfastnacht "Mainz bleibt Mainz" in diesem Jahr nicht auf den Klassiker verzichten. Gedankt wurde es dem Format jedoch nicht. So wenige Menschen schalteten noch nie ein. Im Schnitt 5,07 Millionen Zuschauer verfolgten die fast dreistündige Sendung, was dem Ersten einen Marktanteil von 16,4 Prozent einbrachte.

"Mit diesem Ergebnis sind wir angesichts der besonderen Bedingungen sehr zufrieden", bilanzierte der federführende Südwestrundfunk (SWR) am Samstag dennoch. "Es war der ARD und dem SWR wichtig, die Mutter aller Fernsehsitzungen trotz Pandemie nicht ausfallen zu lassen."

Quote wird schon seit Jahren immer schlechter

Schon im vergangenen Jahr war mit 5,46 Millionen Zuschauern ein Tiefpunkt erreicht worden. Der Marktanteil lag damals jedoch bei 20,5 Prozent, was dem ZDF zur besten Sendezeit den Quotensieg bescherte. ARD und ZDF strahlen die Sitzung abwechselnd immer am Freitag vor Rosenmontag aus. Die Quoten sind über die Jahrzehnte stark gesunken.

Gestrichen wurde bei "Mainz bleibt Mainz" diesmal der sonst übliche Zusatz "wie es singt und lacht". Wegen der Einschränkungen und Nöte, die mit der Corona-Pandemie verbunden sind, erschien das den Verantwortlichen nicht mehr passend.

Veränderte Corona-Ausgabe

In diesem Jahr wurde der TV-Klassiker nicht wie sonst live übertragen, sondern war aufgezeichnet und kürzer. Live-Gesang im Saal gab es nicht, Videos zu den Musikbeiträgen waren vorher im Freien gedreht worden. Im Saal saßen nur wenige Menschen, Lacher wurden vom Band eingespielt.

Den Quotensieg holte auch diesmal das ZDF, wo die üblichen Freitagskrimis liefen. "Der Staatsanwalt" lockte ab 20.15 Uhr 6,97 Millionen Menschen vor die Bildschirme, was einem Marktanteil von 21,0 Prozent entsprach. Bei der "SOKO Leipzig" waren es ab 21.15 Uhr 5,50 Millionen (16,9 Prozent).

Für die RTL-Show "Bin ich schlauer als Evelyn Burdecki?" entschieden sich 2,80 Millionen Zuschauer (9,4 Prozent). ProSieben strahlte den Fantasyfilm "Kampf der Titanen" aus, wofür sich 1,50 Millionen (4,6 Prozent) interessierten. Bei "Men in Black II" auf RTL zwei waren es 1,03 Millionen (3,1 Prozent).

Für eine ab 20.15 Uhr gezeigte Episode der Krimireihe "Death in Paradise" bei ZDFneo erwärmten sich 0,90 Millionen Zuschauer (2,7 Prozent), für die Sat.1-Show "Die Festspiele der Reality Stars – Wer ist die hellste Kerze?" 0,85 Millionen (2,7 Prozent), für eine Episode der Serie "Chicago Fire" bei Vox 0,83 Millionen (2,5 Prozent) und für eine "Navy CIS"-Folge auf Kabel eins 0,82 (2,5 Prozent).

"Mainz bleibt Mainz" ist die älteste Fernsehsitzung, die es in Deutschland gibt. Die traditionelle Gemeinschaftssitzung des Mainzer Carneval-Vereins, des Mainzer Carneval-Clubs, des Gonsenheimer Carneval-Vereins und des Karneval-Clubs Kastel wurde 1955 erstmals ausgestrahlt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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