Trump-Fans attackierten Medien ZDF-Moderator zeigt Überreste nach Kapitol-Sturm
Sie wollten die friedliche Machtübergabe an Joe Biden vereiteln – und sorgten dabei für chaotische Zustände. Radikale Trump-Anhänger stürmten das Kapitol und bedrohten auch Medienvertreter. Ein ZDF-Moderator zeigt nun die Überreste.
Als radikale Trump-Fans am Mittwoch in der US-Hauptstadt Washington den Regierungssitz im Kapitol stürmten, produzierten sie erschreckende Bilder – hier sehen Sie eine Auswahl der dystopischen Szenen. Der Mob wütete in dem Parlamentsgebäude und sorgte auch außerhalb für chaotische Zustände. Unter anderem Medienvertreter mussten um ihre körperliche Unversehrtheit und ihre Ausrüstung fürchten.
Wie Bilder und Videoaufnahmen dokumentierten, nahmen die Randalierer gezielt Presse- und Fernsehjournalisten vor Ort ins Visier, wurden handgreiflich und entwendeten deren technisches Equipment. Kameras, Mikrofone und Transportboxen für weitere Utensilien wie Kabel oder Scheinwerfer wurden anschließend demoliert. Auch deutsche Medien waren betroffen. Ein Team des ZDF musste Teile seiner Ausrüstung abgeben, ein Mikrofon des Senders tauchte später auf Bildern des Mobs auf.
Jetzt meldet sich der ZDF-Journalist Elmar Theveßen auf Twitter zu Wort – und zeigt ein aktuelles Bild von der zerstörten Technik. "Unser Scheinwerfer ist wieder da, in fast perfektem Zustand", witzelt er anfangs noch in seinem Statement. Doch danach wird der Reporter ernst und schimpft: "Was für erbärmliche Wichte, die offenbar ihre Komplexe abreagieren mussten."
Die Kolleginnen und Kollegen vor Ort kamen mit dem Schrecken davon. Wie das ZDF bereits bestätigte, wurden die Journalisten nicht verletzt. Ein Kommentar auf Twitter dazu lautet: "Technik kann man ersetzen, die Story und die Gesundheit des Teams nicht. Bin froh, dass Euch nichts passiert ist." Der amtierende US-Präsident Donald Trump hatte wenige Stunden vor den Ausschreitungen am US-Kapitol seine Anhänger angestachelt und unter anderem seine Vorwürfe von der angeblichen "Lügenpresse" wiederholt – die Rede können Sie hier im Video sehen.
- Eigene Recherchen
- Twitter: Elmar Theveßen