"Das ist sehr gefährlich!" Jauch schockiert über Hochzeitspläne von Kandidatin
WWM-Kandidaten, die sich mit Glück ins Mittelfeld raten, sind keine Seltenheit. Um so unterhaltsamer sind die schrägen Anekdoten, die ein gut gelaunter Jauch am Montagabend zum Besten gibt.
"Das sind so fiese Fragen heute", sagt Fabienne Liese am Montagabend bei "Wer wird Millionär?". Die Ärztin aus Köln, die sich für die Risikovariante entschieden hat, entlockt einem an diesem Abend überaus gut gelaunten Moderator so manche Anekdote. Schon zu Beginn macht Günther Jauch allerlei ironische Scherze über den Beziehungsstatus der jungen Ärztin.
Die ist nämlich frisch verheiratet und hat vor ihrer Hochzeit nicht ein einziges Mal mit ihrem Gatten zusammengewohnt. Sie – eine Chaotin, er eher der Putztyp. Jauch schlägt die Hände über dem Kopf zusammen und scherzt: "Brandgefährlich! Das ist sehr gefährlich!"
Schließlich seien manche Beziehungen bereits an "geöffneten Zahnpastatuben" gescheitert. "Für eine glückliche Ehe" sollte sich mindestens einer "mit den Macken des anderen abfinden" – damit es nicht eines Tages "zu einer Abfindung kommt", so Jauch.
Schon bei der 1.000-Euro-Frage gerät die Medizinerin ins Stocken und beschwert sich über den Schwierigkeitsgrad. Darauf Jauch süffisant: "Das ist doch hier nicht Betreutes-1.000-Euro-Gewinnen!" Die Kandidatin weiß, dass man es bei einem Granatapfel eher auf die Kerne abgesehen hat und Peter der Große sich im 17. Jahrhundert bei der Gestaltung der russischen Flagge die Niederlande zum Vorbild nahm.
"Die haben mir den halben Wanst aufgeschnitten"
Jauch erfährt von der jungen Ärztin, in welche Fachrichtung sie einmal möchte ("am liebsten Chirurgin") und wofür sie sich am meisten interessiert. "Alles rund um den Bauch." Der Moderator könne sich also gern den Blinddarm von ihr entfernen lassen. "Der ist schon raus", sagt der Entertainer und erinnert sich an seinen Klinikaufenthalt "vor 55 Jahren" als kleiner Günther. Zwei Wochen sei eine lange Zeit gewesen. Heute liege der Aufenthalt gerade mal bei zwei Tagen. Auch die Narbe sei heutzutage nur noch wenige Zentimeter lang – nicht zu vergleichen mit der von Jauch. "Die haben mir den halben Wanst aufgeschnitten", berichtet er und staunt über die Entwicklung der Medizin.
Frau Liese gewinnt 16.000 Euro. Von dem Geld möchte sie eine große Hochzeitsparty veranstalten und sich eigens dafür ein "Karussell für Erwachsene" mieten. Vielleicht ist der Moderator, der als Kind immer im Hubschrauber gefahren ist, mit von der Partie. Eingeladen ist er jedenfalls.
Simone Quilitz, die zweite Kandidatin an diesem Abend hatte bei 8.000 Euro bereits alle Joker verbraten. Dennoch schaffte es die quirlige Brandenburgerin, die oft mit der Schauspielerin Annette Frier verwechselt wird, einen Gewinn von 32.000 Euro einzufahren. Zu verdanken hatte sie dieses Glück auch ihrem Vater, der ihr via Telefon erklärte, warum man Marmeladengläser zunächst eine Weile auf den Kopf stellt (hygienische Gründe / Schimmelbildung).
"Holla, die Waldfee"
Zuvor ging Überhangskandidat Benjamin Witzel, der in "13 verschiedenen Sprachen fluchen kann", mit 16.000 Euro nach Hause. Von dem Gewinn möchte sich der Mann mit dem "Münster for Life"-Tattoo auf dem Arm eine neue Spülmaschine und vielleicht "eine Reise nach Japan zur Kirschblüte" gönnen.
Apropos Reisen: Jauch, der "immer sofort überall als Deutscher entlarvt wird", erzählt in diesem Zusammenhang eine weitere herrliche Anekdote: So sei er in Israel mal in einem arabischen Viertel gewesen, wo sich wohl nicht so viele hintrauten. Dort sei er einem palästinensischen Verkäufer begegnet, der ihn mit "Holla, die Waldfee" begrüßte. Nicht nur ein extrem schelmischer Günther musste an diesem Abend über derlei erfrischende Geschichten schmunzeln.
- "Wer wird Millionär?" vom 14. September 2020