Durststrecke in der Sommerpause So beurteilen die Deutschen die 13-wöchige "Tatort"-Pause
Am Sonntag zeigte Das Erste einen "Tatort" aus dem Archiv. Das Publikum ließ sich davon nicht beirren: Über sechs Millionen schauten den alten Krimi. Die anstehende Sommerpause scheint Fans nicht zu stören.
Ein 17 Jahre alter Fall aus dem München-"Tatort" lief gestern zur besten Sendezeit im Ersten. Die Zuschauer selbst hatten in einem Voting-Verfahren die Wahl und der Krimi "Wenn Frauen Austern essen" aus dem Jahr 2003 mit den Kommissaren Leitmayr und Batic setzte sich mit 12.360 Stimmen durch.
Das Publikum goutierte die Wahl: Über 6,3 Millionen Zuschauer schalteten am Sonntagabend ein. Zum Vergleich: Am 12. Oktober 2003 guckten damals knapp 7 Millionen zu. Damit erreichte der "Tatort" mit seiner Wiederholung fast genauso viele Zuschauer.
"Tatort" in der Sommerpause – so laufen die Votings
Zum Jubiläum "50 Jahre 'Tatort'" stehen in der Sommerpause 50 Episoden aus den vergangenen 20 Jahren zur Online-Wahl. Für den kommenden Sonntag – 28. Juni – läuft nun bis Freitag die Abstimmung. Alles geht wieder von vorne los: Zur Auswahl stehen die übrigen 49 Krimis.
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Ein Konzept, mit dem die ARD die in diesem Jahr besonders lange "Tatort"-Sommerpause füllt. 13 Wochen lang wird es keine neue Erstausstrahlung geben.
Sommerpause zu lang? Befragten uneinig
In einer exklusiven Umfrage des Umfrageinstitus civey für t-online.de gaben rund 45 Prozent der Befragten an, die Pause von 13 Wochen sei zu lang, rund 40 Prozent denken das nicht. In der Frage herrscht also insgesamt Uneinigkeit.
Eine Stimmungslage, die sich in den guten Zuschauerzahlen beim ersten Archiv-"Tatort" in der diesjährigen Sommerpause widerspiegelt. Die ARD kann mit den Werten vorerst zufrieden sein – und hat nun genug Zeit, um nach der Corona-Zwangspause die Dreharbeiten für die neuen "Tatort"-Ausgaben wieder aufzunehmen.