Jauch über Feuerwehrmann "Irgendwann haben Not und Elend auch mal ein Ende"
Männer, die ihre Frotteeschlafanzüge mitbringen, Murmelspieler und Telefonjoker, die nicht erreichbar sind: "WWM?" am Freitagabend bietet nur einen Unterhaltungshöhepunkt – die Ahnungslosigkeit eines Biertrinkers.
"So eine Sendung habe ich nicht alle Tage", kichert Günther Jauch über den Kandidaten Joachim Lauterbach. Der Feuerwehrmann in einem Chemiewerk sitzt am Freitagabend auf dem beliebten Ratestuhl und besteht erstmal auf ein Kölsch, das er ruckzuck leert. Selten hat es einen "WWM?"-Teilnehmer gegeben, der in "den hunderter Bereichen" bereits so große Probleme hat. Für 300 Euro muss er das Publikum befragen, denn er weiß nicht, dass das lateinische Sprichwort "In vino veritas" mit "Im Wein liegt die Wahrheit" übersetzt wird.
Den Quizmaster amüsiert's. Als er aber auch bei der nächsten Frage ins Schlingern gerät, stößt seine Frau einen Schrei aus. Lieber schnell noch ein Kölsch! Das zweite innerhalb weniger Minuten, denn dass Schreie auch "spitz" sein können, weiß der Mann, der "gern mit Murmeln spielt" leider auch nicht. "Vielleicht sind sie ja scharfkantig", überlegt er stattdessen. "Das war vielleicht der letzte gemeinsame Auftritt mit Ihrer Frau", kommentiert der Moderator süffisant die Ahnungslosigkeit des Biertrinkers.
Kuller, kuller, roll, roll!
Dann aber marschiert Lauterbach gnadenlos bis zur 2.000-Euro-Frage durch und spielt mit Jauch ein bisschen Murmeln. "Kuller, kuller, roll, roll!", so der Schlachtruf der Profi-Murmler. Der Anchorman nimmt die Chose gelassen, genauso wie die Tatsache, dass es lange nicht mehr vorkam, dass so viele Telefonjoker nicht erreichbar waren. Die Frage nach der "Versteckten Kamera" steht im Raum. Bereits bei 4.000 Euro sind alle Joker futsch oder wie Jauch sagt: "Irgendwann haben Not und Elend auch mal ein Ende." Mit Deutschlands murmelnden Feuerwehrmann geht’s am 10. Februar weiter.
Dröge "wie beim Brezel backen" lief es auch mit Florian Nyhoff. Ein Digital Sales Manager, der bis zur 8.000-Euro-Frage "ziemlich gut in der Spur" war, aber keine bessere Idee zu haben schien, als sich in der Sendung als Mann, der gern Frotteeschlafanzüge trägt, vorzustellen. Als wäre das nicht schon unlustig genug, hatte er seinen Schlafanzug auch noch mitgebracht, um ihn Jauch und ganz Fernsehdeutschland stolz zu präsentieren. Das Teil war - natürlich - frisch gewaschen, aber das änderte nichts an der Tatsache, dass es einfach nur ein normaler Schlafanzug war. "WWM?"-Zuschauer kommentierten die Szenerie auf Twitter zurecht mit "langweilig".
Ein "lebendes Narkotikum"
Für 16.000 Euro half das Publikum dem Manager auf die Sprünge. Nach einer neuen Zählung zufolge gibt es nämlich ganze 500 philippinische Inseln mehr als gedacht. Auch bei der 32.000-Euro-Frage griff Nyhoff auf die Hilfe des Zusatz-Jokers zurück. Dann war aber auch schon Schluss. Der Rotschopf, der kürzlich Vater eines "Kalle" wurde, will das Geld in die Erziehung seines Sohnes stecken. Jauch: "Gut, nehmen Sie ihren schönen Frottee-Anzug mit nach Hause."
Der Überhangskandidat von vergangenem Montag, Alexander Löwe aus Leuna, startete mit der 8.000-Euro-Frage. Auch er war, wie Jauch unbekümmert feststellte, eher ein "lebendes Narkotikum". Die Schlaftablette stand bei 16.000 Euro ziemlich unter Druck. Der Telefonjoker ging wieder nicht an ran - Mailbox. "Ein echt guter Freund", kommentierte ein etwas genervter Moderator, der - anders als der Kandidat - weiß, dass korrekt formuliert nicht immer … "das Gleiche dasselbe" ist. Denn "dasselbe" wird zusammengeschrieben. Deutsche Rechtschreibung: jedes Mal aufs Neue eine schwere Geburt. 32.000 Euro sind für Löwe aber ein schönes Sümmchen, um sich "eine neue Couch" zu kaufen.
- "WWM?"-Sendung vom 17. Januar 2020