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"Wahre Lügen": So wird der neue "Tatort" aus Wien


Fellner und Eisner ermitteln
"Wahre Lügen": So wird der neue "Tatort" aus Wien

Von dpa, t-online, mbo

Aktualisiert am 13.01.2019Lesedauer: 3 Min.
Die Wiener Sonderermittler Bibi Fellner (Adele Neuhauser) und Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) ermitteln in einem Mordfall am Wolfgangsee.Vergrößern des Bildes
Die Wiener Sonderermittler Bibi Fellner (Adele Neuhauser) und Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) ermitteln in einem Mordfall am Wolfgangsee. (Quelle: Petro Domenigg/Cult Film/ARD Degeto/ORF./dpa)
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Mindestens 80 Medienmitarbeiter sind nach Angaben der Organisation Reporter ohne Grenzen im vergangenen Jahr weltweit getötet worden. Auch im "Tatort: Wahre Lügen" wird am Sonntag eine Journalistin ermordet.

Eine Journalistin wird tot im Wolfgangsee gefunden. Doch steht ihr Tod tatsächlich im Zusammenhang mit ihren Recherchen zu illegalen Waffengeschäften? Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) und Bibi Fellner (Adele Neuhauser) nehmen zum 20. Mal gemeinsam die Ermittlungen auf.

Für Krassnitzer ist es schon der 44. Fall, vor 20 Jahren wurde sein erster "Tatort"-Einsatz ausgestrahlt. "Wie viele Jahre hast du denn noch?", fragt da zu Beginn des neuen Films eine Kollegin, nachdem Eisner beim Schießtraining nichts getroffen hat. Sowohl im Film als auch in der Realität will sich der Schauspieler aber mit dieser Frage nicht beschäftigen. "Mir macht das, wie wir es momentan machen, großen Spaß. Ich finde die Konstellation spannend, und wir haben ein sehr gutes Klima. Das ist schon etwas, was ich sehr genieße", sagte der 58-Jährige im vergangenen Jahr zu t-online.de, fügte hinzu: "Deshalb beschäftige ich mich gar nicht mit Gedanken ans Aufhören. Es ist auch nicht so, dass man mit 58 plötzlich an die Rente denkt. Diese Gedanken kenne ich nicht. Ich schaue nach vorn, was passiert und auf mich zukommt."

Mehr als nur Kollegen

Dabei setzen die Wiener immer wieder auf beliebte Stilmittel, die auch im neuen Fall nicht fehlen: die freundschaftliche Kollegialität der Ermittler, die persönlichen Krisen von Bibi Fellner sowie ihre Neigung, Zeugen und Verdächtige bei sich zu Hause aufzunehmen. Auch der fast regelmäßige Streit zwischen den beiden Ermittlern fehlt nicht. "Ich bin dein Partner und ich brauch dich, wir müssen uns aufeinander verlassen können", ruft Eisner seiner Kollegin zu – und es klingt fast genauso wie in der ersten gemeinsamen Folge, als Eisner von seinem Vorgesetzten "einen Assistenten und kein Wrack" verlangte.

In "Wahre Lügen" ist das Vertrauen untereinander besonders wichtig, denn Eisner und Fellner weht kräftiger Wind entgegen. Die tote Journalistin wurde in einem Auto im Wolfgangsee versenkt, an ihrer Hand klebt eine Pistole. Schnell wird klar, dass ihre Recherchen auch mit dem Fall Karl Lütgendorf zu tun hatten. Der ehemalige österreichische Verteidigungsminister hatte sich 1981 selbst erschossen, bis heute halten sich aber Gerüchte, dass er ermordet wurde. Lütgendorf war 1977 wegen des Verdachts, in illegale Waffengeschäfte verwickelt zu sein, zurückgetreten.

Eisner und Fellner rollen den Fall und die Zweifel an der Selbstmord-Theorie auf, mächtige Kräfte auch aus dem eigenen Haus legen derweil neue Steine in den Weg. Zudem gerät auch schnell die Lebensgefährtin der Toten in den Blick, die parallel ihre eigenen Ermittlungen zu dem Vorfall aufnimmt und sich damit in große Gefahr begibt.

Spannende Story, weniger spektakuläres Ende

Nicht zuletzt durch diese Einmischereien entsteht ein spannender und hochpolitischer "Tatort" voller Mysterien und Vertuschungen, der in großen Teilen düster und durch die passende Musik bedrohlich daher kommt. Die beiden Ermittler sind gefühlt an einer ganz großen Geschichte dran. Am Ende ist in diesem Film (Regie und Drehbuch: Thomas Roth) aber alles ganz anders – und weniger spektakulär als gedacht.

"Tatort: Wahre Lügen": Am Sonntag, den 13. Januar 2019 um 20:15 Uhr im Ersten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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