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"Das Supertalent": Hip-Hop-Girl führt die Jury an der Nase herum


"Das Supertalent"
Hip-Hop-Girl veräppelt die Jury

Von t-online, vmd

Aktualisiert am 30.09.2018Lesedauer: 3 Min.
Der Schein trügt: Gleich legt Adriana richtig los.Vergrößern des Bildes
Der Schein trügt: Gleich legt Adriana richtig los. (Quelle: MG RTL D / Stefan Gregorowius)
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Rüstige Damen am Barren, ein Mann, der auf einer Säge fiedelt und Bayern, die "kein Hochdeutsch sprechen können" – Deutschland sucht wieder das Supertalent. Neues gibt’s auch oder kennen Sie schon die "Porno-Oper"?

"Wir singen für euch ein schönes Lied", sagt Raimund Brandt mit der Gitarre im Arm und seinem süßen zehnjährigen Töchterchen Adriana im Schlepptau. Die Kleine mit den langen Zöpfen trällert eins, zwei Takte und verschwindet dann – potzblitz! – hinter der Bühne. Die Jury: verunsichert. Mit Kindern ist es ja auch oft etwas schwierig. Möchte das Mädchen vielleicht gar nicht auf die Bühne? Doch dann ändert sich der Rhythmus der Musik und die kleine Adriana meldet sich im coolen Hip-Hop-Outfit und noch cooleren Dance Moves zurück.

Das Vater-Tochter-Duo legt ein Battle hin, das Adriana um Längen gewinnt und selbst Tanzprofis alt aussehen lässt. Das Publikum tobt, Standing Ovation, "du bist die Allerbeste", lobt Bruce, "und das mit deinen zehn Jahren" - "absoluter Hammer". Sylvie ergänzt: "Dieser Blick, du hast so viel Feuer".

Ansonsten ist die dritte Show von "Deutschland sucht das Supertalent" ein bisschen wie Leipziger Allerlei. Es gibt eine junge Dame, die aus 14 Meter Höhe in eine Wasserkugel hopst, einen Bauchredner aus Dänemark, der auch super singt und einen Autodidakten aus Estland, der sich so elastisch verbiegen kann, dass Bruce nur staunend flötet: "So etwas habe ich noch nie gesehen!"

"Leute, ich sag es euch, Sport ist gesund!"

Abgesehen vom estländischen Artisten mit dem wohlklingenden Namen Vello Vaher hat man aber vor allem die üblichen Verdächtigen alle schon mal irgendwann, irgendwo gesehen: Partysänger "Bier-Mike" aus Mallorca, Bayern, die schuhplatteln und eine Frau aus Mannheim, die bei ihrem Mann für gewöhnlich super die Augen verdrehen kann, nur auf der Bühne will die Performance einfach nicht so recht gelingen – die Aufregung, na klar, verständlich.

Wer aber Publikum wie Jury so richtig "flasht", sind die beiden älteren Semester, Roswitha Wahl und Renate Recknagel aus Bremen. Die rüstigen Ladys legen eine 1-a-Darbietung am Barren hin. Kopfstand, Radschlag - alles kein Problem, und das mit 80! Jury-Boss Bohlen möchte von den "Hammerfrauen" wissen: "Was ist euer Geheimnis?" Die Antwort der beiden "Granaten": "Jeden Tag Sport und Freude daran haben." Darauf Dieter: "Leute, ich sag es euch immer, Sport ist gesund." Sylvie sieht in den betagten Sportskanonen ein großes Vorbild.

Erst die Säge, dann die Porno-Oper

Dass Dinge manchmal zwar leicht und einfach aussehen, tatsächlich aber "sau schwer" sind, beweist Ralph Stövesandt. Der 52-Jährige fiedelt den Song "Halleluja" von Leonard Cohen – auf einer Säge! Bruce, anfangs mit Vorurteilen behaftet und übereilig mit dem Nein-Buzzer, traut seinen Ohren kaum. Auch das Publikum feiert den ungewöhnlichen Fiedler: "Du bist der beste Sägen-Spieler, den ich je gehört habe - auf dem ganzen Planeten, du kannst da wahnsinnig drauf spielen", lobt Poptitan Bohlen und Sylvie ergänzt: "Ja, die Gefühle sind auch zu 100 Prozent in die kleine Holländerin reingegangen." Dreimal Ja für das "Supertalent".

Aber auch das typische Quäntchen ballaballa fehlte am Samstagabend nicht. Dieses Mal war es eine italienische Sopranistin, die zwar sicherlich sehr schön trällern kann, aber nur in den höchsten Tönen stöhnte. In einem schwarzen Kleid und einer Rose an ihrem Strumpfband, die wie Dieter fand, "nach Duftstein" schnupperte, stöhnte sie eine "Porno-Oper".

"Das war kein Singen und kein Kommen", witzelte Sylvie. Immerhin steht seit dieser Nummer mal wieder eines fest: Niemand stöhnt so göttlich wie Meg Ryan in "Harry und Sally". Tausendmal kopiert – unerreicht. Da hilft es auch nicht, wenn frau im echten Leben Sopranistin ist und Arien schmettert.

Verwendete Quellen
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