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"Die Höhle der Löwen": Wegen "Trinity" platzt Frank Thelen der Kragen


Bei dieser Gründerin rastet Frank Thelen aus
"Du willst uns doch verarschen, oder?"

Von t-online, elli

Aktualisiert am 12.09.2018Lesedauer: 3 Min.
Kimberly Lang (r.) und Guillermo Neugebauer stellen Trinity vor.Vergrößern des Bildes
Kimberly Lang (r.) und Guillermo Neugebauer stellen Trinity vor. (Quelle: MG RTL D / Frank W. Hempel)
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Kimberly Lang wagte sich mit ihrer Idee in "Die Höhle der Löwen" und wurde mit Gebrüll vertrieben – ein Fremdschäm-Szenario der Extraklasse für die Zuschauer.

Sie hatte einen Traum und wollte diesen unbedingt an den Mann – oder besser gesagt: an die Frau bringen. Ihre Modemarke Trinitiy hatte Designerin Kimberly Lang als "einzigartiges Konzept" angepriesen, "das es ermöglicht, bis zu zwei Unterteile mit jedem Oberteil zu verbinden". Der Trick bei dieser Erfindung sei ein verdecktes Reißverschlusssystem um die Taille, das verhindert, dass die Mode rutscht, erklärte die Gründerin. Überzeugt von ihrer Idee, hatte die 27-Jährige nur ein Ziel: Judith Williams zu überzeugen. "Sie ist bekannt für das Schöne, dass sie auf das Wert legt im Leben. Und wir würden uns schon sehr wünschen, sie im Team zu begrüßen", gab sich die Österreicherin im Vorfeld optimistisch. Doch dann betrat sie "Die Höhle der Löwen" und wurde in der Luft zerrissen.

Doch der Reihe nach: Kimberly Lang verlangte von den Investoren eine halbe Million Euro und war bereit, dafür zehn Prozent ihrer Firma, die gerade einmal seit zwei Wochen auf dem Markt ist, abzugeben. Bei diesem Angebot blieb den Löwen fast die Spucke weg. Doch schnell hatten sich die Profis gefangen und begutachteten ungläubig das Konzept, das Kimberly Lang ihnen anhand von Models präsentierte – auch wenn der Sinn der Erfindung bei keinem wirklich anzukommen schien.

"Das finde ich ganz schön vermessen"

"Was ist denn das Besondere daran?", wollte Carsten Maschmeyer von der jungen Designerin wissen. "Die Kombination, dass man unten was anderes anhat, als oben, ist doch keine Erfindung." Auch Frank Thelen befand: "Das kann doch jeder." Und selbst Kimberly Langs Wunschinvestorin Judith Williams wies die Österreicherin in ihre Schranken. "Mode ist nicht so, Mode ist lebendig", betonte die Expertin und prophezeite der Designerin eine Retouren-Rate von 95 Prozent.

Doch Kimberly Lang ließ sich von ihrem Herzensprojekt nicht abbringen, plapperte weiter drauflos und erklärte mit ernster Miene, dass ihr zwei Wochen altes Unternehmen 4,5 Millionen Euro wert sei – und genau das war der Moment, in dem Frank Thelen nicht mehr an sich halten konnte. "Du willst uns doch verarschen, oder?", fuhr der Unternehmer Kimberly Lang an. Auch Ralf Dümmel gab sich von so viel Arroganz geschockt: "Gegenüber anderen Menschen, die arbeiten, finde ich das ganz schön vermessen."

"Hat Sie denn keiner beraten?"

Und damit nicht genug der Kritik. "Man sagt ja manchmal: Frechheit siegt. Ich glaube, hier hat Frechheit verloren", betonte Carsten Maschmeyer und sorgte dafür, dass Kimberly Lang immer mehr um Argumente und Erklärungen rang. Vor allem, als selbst Mode-Expertin Judith Williams erklärte: "Vielleicht sind sie etwas übers Ziel hinausgeschossen."

Nur Familienunternehmerin Dagmar Wöhrl gab sich positiv gestimmt und versuchte die Gründerin noch etwas in ihrem Denken zu bestärken. "Hat sie denn keiner beraten", wollte sie von Kimberly Lang wissen. "Denn die Idee, die Sie haben, mit dem Zip, die finde ich gut."

Mit dieser Meinung stand die deutsche Politikerin und Frauenförderin allerdings alleine da. Und so zog Kimberly Lang von dannen – ohne Deal und mit viel Kritik im Gepäck. Doch während andere sich angesichts dieser herben Niederlage die Wunden geleckt hätten, gab sich die Designerin trotz allem siegessicher. "Ich lass mich von nichts und niemanden unterkriegen, sonst würde ich in meinem Alter nicht da stehen, wo ich heute bin und wir werden auf jeden Fall das weitermachen."

Verwendete Quellen
  • "Die Höhle der Löwen" vom 11. September 2018
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