Ein sehr schwacher Saisonauftakt "Tatort"-Experiment bringt schlechte Quoten
Beim Schweizer "Tatort" mit dem Titel "Die Musik stirbt zuletzt" übten weite Teile des TV-Publikums Zurückhaltung. Schwächer begann die neue Krimi-Saison nur selten.
Lediglich 4,79 Millionen Zuschauer schalteten am Sonntagabend zum neuen "Tatort" aus der Schweiz ein. Der Film wurde in einer einzigen Kamerafahrt gedreht. Der Marktanteil beim Auftakt zur neuen "Tatort"-Saison betrug 17,5 Prozent. Der aktuelle Fall von Liz Ritschard (Delia Mayer) und Reto Flückiger (Stefan Gubser) sorgt damit für eine Enttäuschung.
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Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr startete die neue "Tatort"-Saison erst einige Wochen später. Die Quoten für den Auftaktkrimi "Virus" aus Wien waren damals allerdings fast doppelt so hoch: 8,26 Millionen Zuschauer interessierten sich für den neuen Fall (26,4 Prozent Marktanteil).
2015 kam der erste neue Krimi der Saison übrigens auch aus der Schweiz. Mit "Ihr werdet gerichtet" kam man allerdings auf gut Quoten: 8,96 Millionen Zuschauer schalteten ein und sorgten für einen Marktanteil von 26,7 Prozent.
Immer mal ein schwacher "Tatort"
Der bislang schwächste "Tatort"-Krimi in der jüngeren Vergangenheit war der 130 Minuten lange Kinofilm "Off Duty" mit Til Schweiger am 8. Juli dieses Jahres, der 5,34 Millionen Zuschauer bei einem Marktanteil von 18,6 Prozent hatte.
Das österreichische Stück "Hiob" kam im Jahr 2010 auf 5,93 Millionen Zuschauer – gefolgt vom Kieler "Tatort: Borowski und das Fest" 2017 mit 6,11 Millionen und dem Schweizer Krimi "Schutzlos" 2015 mit 6,12 Millionen. Ein guter "Tatort" erreicht um die neun, manchmal auch deutlich über zehn Millionen Zuschauer.
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Es gibt einen Lichtblick
Ein kleiner Lichtblick für den "Tatort" aus der Schweiz: Den Primetime-Sieg beim Gesamtpublikum sicherte man sich trotz allem. Das Testspiel des FC Bayern München gegen Manchester United (1:0) auf RTL zog weniger Zuschauer vor die TV-Geräte: In der ersten Halbzeit 3,14 Millionen Menschen (11,7 Prozent) und in der zweiten 3,44 Millionen (12,7 Prozent).
- dpa
- Eigene Recherche