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"Bachelor in Paradise"-Kolumne: Schleimhäute und ein Anschiss


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"Bachelor in Paradise": Schleimhäute und ein Anschiss

MeinungEine Kolumne von Janna Halbroth

Aktualisiert am 24.05.2018Lesedauer: 3 Min.
Ein Fast-Kuss: Domenico bekommt von Evelyn keinen Speichel.Vergrößern des Bildes
Ein Fast-Kuss: Domenico bekommt von Evelyn keinen Speichel. (Quelle: MG RTL D)

Es wird geklatscht, geschmatzt und angeschissen. Bei "Bachelor in Paradise" passiert in einer Folge mehr, als bei mancher Show in einer ganzen Staffel.

Im Paradies geht es zur Sache. Die Ulknudeln Evelyn und Domenico liefern eine Show der Extraklasse. Angeblich wollen sie so etwas wie ein Paar seien – jedenfalls, wenn es nach dem feurigen Italiener geht. Der will nun von der sexy Blondine wissen, woran er ist, oder wie er sagt: "Ob du mit der Intention bist, hier jemanden kennenzulernen?"

Bist du, Evelyn? "Was willst du von mir hören?", fragt die, "weil ich dich liebe?" Beide haben eher ihre eigene Grammatik, Evelyn versucht sich aber wohl an Ironie. Ironisch versteht Domenico aber geht so. Deswegen hört er nur eine Liebeserklärung. Sein Kopf nähert sich langsam dem seiner Traumfrau und eins kommt zum anderen. Klatsch anstatt Schmatz! Da pfeift Evelyn ihrem Partner in Crime eine Klatsche ins Gesicht, damit soll man ja im "Bachelor"-Universum im Gedächtnis bleiben.

"Du bist nahgekommen", ruft Domenico wild durch die Gegend. "Du Arschloch, willst du mich verarschen? Bist du dumm oder so?", erklärt Evelyn charmant ihre plötzliche Defensiv-Haltung. "Du bist nahgekommen, deswegen hab ich das gemacht!" Domenico versteht die Welt nicht mehr. "Musst du das reinbringen? Ja, gell?", fragt der gebackpfeifte später pikiert den RTL-Redakteuren. Die Antwort kann selbst er sich schon denken.

"Diese ganzen Schleimhäute und so"

Evelyn erklärt die Situation mit etwas Abstand betrachtet dann ziemlich einleuchtend: "Küssen ist für mich was ganz Intimes. Diese ganzen Schleimhäute und so, ich weiß nicht, wie man das nennt – Speichel und so. Deswegen ist ein Kuss für mich viel intimer als Sex." Vielleicht muss Evelyn den Flüssigkeitsaustausch beim Sex betreffend doch nochmal zur Aufklärungsstunde.

"Hey Mega"

Flüssig geht es auch bei Svenja und Bodensee-Johannes zu. Beide haben ihre Vorgeschichte, beide sind in jeweils ihrer Staffel bis ins Finale gekommen, um dann abserviert zu werden – ganz schön beschissen. Ihr gemeinsames Date hingegen könnte besser nicht laufen. Sie lachen, machen sich Komplimente und tauschen zärtliche Berührungen aus: Verlieben im Schnellverfahren. Johannes, dessen Wortschatz sich gerne auf "Wahnsinn" und "Hey, Mega" begrenzt, schaut Svenja in einem vor Romantik triefenden Moment verliebt an, als noch etwas anderes Triefendes von oben kommt, dass die beiden gefälligst an ihre beschissene Ausgangssituation erinnern soll: Ein Vogel entledigt sich seiner direkt auf Svenjas Stirn. Patsch! Die reagiert, wie es besser nicht zu Johannes passen könnte: "Mega, mit der Vogelscheiße. Das ist mir ja noch nie passiert." Hey, Wahnsinn, wie gut die beiden zusammenpassen. Kein Wunder, dass von da an Johannes und Svenja nur noch knutschend gesichtet werden.

Der beste Moment

Backpfeifen und Anschiss können nur noch von einem übertroffen werden: Paul Janke. Seit sechs Jahren zehrt der schmallippige Hamburger von seinem Bachelor-Dasein. Und jetzt macht er endlich wieder das, was er am besten kann: Rosen verteilen. Drei Frauen sind noch im Rennen, als der Ur-Bachelor seine Blume als Letzter vergeben darf.

Zwischen Tick, Trick und Track entscheidet sich Paul, wie es nur ein Profi kann. Jetzt ist es an der Zeit, mit Fachwissen zu brillieren. Zu jeder "Bachelor"-Staffel ist es schließlich Paul, der wieder auftaucht, sein DJ-Dasein kurzzeitig eintauscht, gegen Kandidateneinschätzungen und Rosentipps. Wenn einer weiß, wie es in der "Bachelor"-Welt zugeht, dann er. Wenn einer dem Format ein Gesicht gegeben hat, dann Paul. Wenn einer unter drei Frauen die richtige auswählen kann, dann nur er. Und so schreitet er voran und begründet seine Wahl wie folgt: Carolin ist für ihn eher so kumpelig. Yeliz wäre zwar optisch seine erste Wahl gewesen, aber von der kam leider "goar nix". Der Rosenkavalier par excellence wendet sich also romantisch an die schließlich auserwählte Dame: "Carina, wir sind jetzt nicht gerade das Traumpaar. Du hast mir letzte Woche den Hintern gerettet, deswegen würde ich dir diese Woche gerne den Hintern retten." Paul, der "Bachelor"-Gott.

Verwendete Quellen
  • "Bachelor in Paradise"-Folge vom 23. Mai
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