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"Sing meinen Song": Alphaville-Weltstar Marian Gold lebte auf der Straße


"Sing meinen Song"-Geständnis
Alphaville-Weltstar Marian Gold lebte auf der Straße

Von t-online, mbo

Aktualisiert am 23.05.2018Lesedauer: 3 Min.
Marian Gold: Bei "Sing meinen Song" werden auch Geschichten aus seiner Vergangenheit ausgegraben.Vergrößern des Bildes
Marian Gold: Bei "Sing meinen Song" werden auch Geschichten aus seiner Vergangenheit ausgegraben. (Quelle: MG RTL D / Markus Hertrich)

Rea Garvey begeistert mit "Big in Japan", Johannes Strate interpretiert "Forever Young" neu und Marian Gold kommen gleich mehrmals die Tränen. Der "Sing meinen Song"-Abend des Alphaville-Stars ist gelungen und emotional.

Von Rea Garveys "Big in Japan" zeigt sich Marian Gold angetan, doch nicht nur davon – auch die anderen Stars hauen ihn vom Hocker. Allen voran Mary Roos. Für ihre Version von "I Die For You Today" erhält sie am Ende des Abends sogar die Konfettikanone und kann es kaum glauben. Doch wie immer bei "Sing meinen Song" wird nicht nur geträllert, auch tiefgründige Gespräche finden statt.

"Ich hatte keine Unterkunft"

Marian Gold ist in gutbürgerlichem Hause in Herford aufgewachsen, in den Siebzigerjahren zog es ihn schließlich in die große Stadt – nach West-Berlin. "Es gab Drogen, es gab Prostitution, es gab den Zoo, 24 Stunden lang waren die Kneipen offen. Viel Gesindel, viele Loser, viele Leute wie wir sind dann da irgendwann gelandet", erzählt er und führt weiter aus: "Man ist auf eine angenehme Art und Weise in diesem Sumpf versunken. Du konntest da eben verenden."

In den Achtzigern wurde Marian Gold mit seiner Band Alphaville weltberühmt, sie spielten Konzerte auf dem ganzen Globus, konnten ihren Ruhm genießen. Marians anfängliche Zeit in Berlin war hingegen nicht ganz einfach. "Ich habe eine Zeit in einem besetzten Haus gelebt, ich hatte ja keine Unterkunft, war sozusagen obdachlos. Der Winter 76/77 war arschkalt", erzählt er und erklärt, dass er sich immer U-Bahn-Tickets gekauft habe und die längste unterirdische Strecke der Stadt hin- und zurückgefahren sei.

Komisches Gefühl für Marian

Hiervon berichtet Marian mit einem Lachen im Gesicht. Auch an diese Phase seines Lebens scheint er sich gerne zurückzuerinnern. Doch an einem anderen Punkt der Show kommen ihm die Tränen: "Für mich ist es ein absolut seltsames Gefühl an diesem Abend, wo ich stellvertretend für die ganze Band hier sitze und für all die Leute, die die Band über 35 Jahre hinweg begleitet haben. In diesem Moment fehlt mir Jakob, mir fehlt David, mir fehlt Alexandra, unsere Bassistin, mir fehlt Carsten, unser Keyboarder, und Bernhard und Frank. Das sind diese Leute, die alle hinter dem Phänomen Alphaville stecken", gesteht er und bezeichnet sich als "letzten Mohikaner von den ursprünglichen Mitgliedern". Außer ihm hat Alphaville nämlich eine vollkommen neue Besetzung.

Noch einmal bekommt der 63-jährige Marian schließlich nasse Augen – als Mark Forster seinen Song "Flame" auf seine Art und Weise präsentiert und vorab ein Ausschnitt von einem Alphaville-Konzert gezeigt wird. Das Lied hat Marian mit dem Keyboarder Martin zusammen geschrieben. Martin ist mittlerweile verstorben. "Er fehlt mir sehr", offenbart Marian. Auch während Mark den Song zum Besten gibt, kann Marian nicht an sich halten: "Ich fand das sehr ergreifend. Ich bin dankbar, dass Mark diesen Song für mich gesungen hat. Danke, Mark."

Glitter und Sterne über "Forever Young"

Zu guter Letzt bietet schließlich Johannes Strate mit seiner Version von "Forever Young" einen tollen Abschluss für einen besonderen Abend. Es ist einer der meist gecoverten Songs aller Zeiten – The Killers sangen ihn schon, auch One Direction oder Jay-Z – und nun also Revolverheld Johannes. "Das war supergeil. Du hast Glitter und Sterne über diesen Song gestreut. Du hast ihn auf ein neues Level gehoben. Das ist eine der tollsten Coverversionen, die ich jemals gehört habe", schwärmt Marian nach Johannes' Auftritt. Was für ein Kompliment.

Auch wenn häufiger die Tränen flossen, schließt Marian am Ende der Show: "Ich bin ein Glückspilz." Und: "Ich bin geplättet. So viel Liebe und Verständnis habe ich selten in meinem Leben erfahren." Rundum gelungen dieser Abend.

Verwendete Quellen
  • "Sing meinen Song"-Folge vom 22. Mai 2018
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