Kritik an deutschem TV Stumph bemängelt zu viel "Bügel-Fernsehen"
"Go Trabi Go"-Star Wolfgang Stumph hat einen kritischen Blick auf die heutige Fernsehlandschaft. In einem Gespräch mit der Programmzeitschrift "auf einen Blick" klagt er nun über die gegenwärtigen Trends im deutschen TV.
"Es gibt zu viel Bügel-Fernsehen, und es wird zu viel nachgemacht und wiederholt", bemängelt der 69-Jährige. Einige Formate gehen dem Schauspieler dabei offensichtlich mehr auf die Nerven als andere. "Wir sind inflationär bei Quiz- und Kochsendungen. Und es wird bald keine Stadt mehr ohne Krimiformat geben", so Stumph.
Dabei wirkte Stumph selbst über viele Jahre als Hauptdarsteller in einer der erfolgreichsten Krimi-Serien des ZDF mit. Von 1995 bis 2014 verkörperte er in "Stubbe - Von Fall zu Fall" den Kriminalhauptkommissar Wilfried Stubbe, der von Dresden nach Hamburg zieht und dort ermittelt.
Keine Rolle als "Tatort"-Ermittler
Könnte er sich nach dem Ende von "Stubbe" auch ein Engagement bei einem "Tatort" vorstellen? "Nicht als Ermittler, höchstens auf der anderen Seite. In der Realität ermitteln Beamte nicht in diesem Alter. Ich will in meinen Rollen authentisch sein."
Obwohl er selbst ein bekannter Mime ist, ist auch Stumph bewusst, dass es nicht einfach ist, in diesem Gewerbe über die Runden zu kommen. Nur etwa fünf Prozent könnten von ihrem Job als Schauspieler leben, sagt er und weiß auch, woran das liegt: "Oft werden immer wieder dieselben Darsteller besetzt, weil sie zur Marke geworden sind."