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Severino Seeger meldet sich zu Wort: DSDS-Gewinner auf Anklagebank


DSDS-Sieger auf der Anklagebank
Severino Seeger meldet sich zu Wort

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 19.05.2015Lesedauer: 2 Min.
Severino Seeger wird sich am 2. Juni vor Gericht den Vorwürfen stellen.Vergrößern des Bildes
Severino Seeger wird sich am 2. Juni vor Gericht den Vorwürfen stellen. (Quelle: dpa-bilder)

Von der DSDS-Bühne auf die Anklagebank: Auf den Sieger der RTL-Castingshow warteten direkt nach dem Finale am Samstagabend schlechte Neuigkeiten: Er muss sich Anfang Juni wegen Betrugs beim Landgericht Frankfurt/Main verantworten. Jetzt hat sich der 28-Jährige via Facebook erstmals direkt an seine Fans gewandt - wenn auch nur mit einem recht allgemeinen Statement.

Seeger bestätigt in seiner Facebook-Nachricht noch einmal, dass er sich am 2. Juni den Vorwürfen stellen wird. "Was dann bei raus kommt, werdet ihr natürlich sofort erfahren", schreibt er. Außerdem wendet er sich an Kritiker, die ihm "Hass-Nachrichten schicken oder Kommentare posten". Einerseits verstehe er sie, so Severino, "dennoch ist es traurig, dass Menschen urteilen, ohne zu wissen was tatsächlich vorgefallen ist."

Was tatsächlich vorgefallen ist, wird sich in rund zwei Wochen klären. Severino Seeger steht dann vor Gericht, weil er Mitglied einer Bande gewesen sein soll, die vor allem Kreditkartenbetrug an älteren Menschen begangen haben soll. "Ich muss mich dafür verantworten", hatte Seeger auch schon am Sonntag gesagt. Doch weiter wollte er sich zu den Vorwürfen nicht äußern.

Bereits drei Wochen in Untersuchungshaft

Der Schaden der durch Seeger verübten Taten beläuft sich laut Anklage auf knapp 19.000 Euro, ältestes Opfer sei eine 88-jährige Seniorin gewesen. Nach seiner Festnahme am 19. Dezember 2013 saß er knapp drei Wochen in Untersuchungshaft. Der Prozess gegen den 28-Jährigen beginnt am 2. Juni und soll am 10. Juni abgeschlossen werden.

Mehrere Mitglieder der Gruppe wurden bereits zu Freiheitsstrafen mit und ohne Bewährung verurteilt. Der Prozess gegen Seeger scheiterte zunächst an der Erkrankung des Richters. Später wurde er in Anbetracht der bevorstehenden Show-Teilnahme auf die Zeit danach verschoben. Zunächst sind zwei Verhandlungstage vorgesehen.

RTL pocht auf Unschuldsvermutung

RTL wollte das Strafverfahren nicht näher kommentieren. "Natürlich werden wir nach Festlegung eines Urteils entsprechend reagieren, aber eben auch erst dann", sagte ein Sendersprecher. "Wer die in Deutschland geltende Regel der Unschuldsvermutung nur halbwegs ernst nimmt, hält sich mit Spekulationen und Vorverurteilungen bis zum bevorstehenden Gerichtsentscheid zurück. Genau daran halten wir uns, da wir uns eben nicht für die besseren Richter halten, auch wenn manch kritische Beobachter das anders handhaben."

Seeger hatte am Samstag das Finale der zwölften DSDS-Staffel gewonnen. Der Sänger aus dem hessischen Wächtersbach sicherte sich damit einen Plattenvertrag und eine halbe Million Euro Prämie.

Alle Infos zu "Deutschland sucht den Superstar" im Special bei RTL.de.

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