Absturzserie von Bundeswehrkampfjets RTL verfilmt die Starfighter-Affäre
Die Absturzserie von Bundeswehrkampfjets des Typs Lockheed F-104 "Starfighter" in den 1960er Jahren wird Thema eines Fernsehfilms. Zurzeit laufen die Dreharbeiten. Im Mittelpunkt der RTL-Produktion mit dem Arbeitstitel "Witwenmacher" stehen die Frauen der umgekommenen Piloten. Vor der Kamera stehen unter anderem Steve Windolf, Picco von Grothe und Walter Sittler.
Der historische Hintergrund: Die Bundeswehr schafft 1958 in einem Milliarden-Deal das damals modernste Kampfflugzeug an. Es ist der Beginn eines der größten Skandale der deutschen Nachkriegsgeschichte. In den nächsten Jahrzehnten verunglückt fast jeder dritte der rund 900 Starfighter-Jets. Schon bald heißt das Kampfflugzeug im Volksmund "Fliegender Sarg", "Schöner Tod" oder "Witwenmacher". Mehr als 100 Piloten verlieren ihr Leben. Mit der Zeit schlägt der Skandal politisch hohe Wellen.
"Inspiriert von wahren Ereignissen wird die fiktionale Geschichte einer großen Liebe und des ungleichen Kampfs einer alleinerziehenden Pilotenwitwe gegen das übermächtige Bündnis aus Politik, Wirtschaft und Militär erzählt", heißt es in einer RTL-Mitteilung. Regie führt Miguel Alexandre ("Der Mann mit dem Fagott"). Das Drehbuch stammt von Kit Hopkins und Thilo Röscheisen.