Hans Sigl Die Akzeptanz bei Kollegen für den "Bergdoktor" wächst
Ein atemberaubendes Alpenpanorama und spannende Geschichten: Mehr braucht die Sendung der "Bergdoktor" nicht, um jeden Donnerstag Millionen Zuschauer vor die Bildschirme zu locken. Mit kitschigem Heimatfilm hat die Sendung aber nichts am Hut, auch wenn man das angesichts der malerischen Kulisse des Wilden Kaiser in Tirol vermuten würde. Gerade deshalb schätzen die Zuschauer das Format - immerhin schalten jedes Mal 7,5 Millionen Menschen ein, die sehen wollen, wie Doktor Martin Gruber den Spagat zwischen OP-Saal und Familie schafft. Klar, dass da eine achte Staffel gedreht wird - und auch eine neunte wird es geben, wie "Bergdoktor" Hans Sigl im Interview mit der dpa verrät.
Seit 2008 läuft im ZDF das erfolgreiche Remake der deutsch-österreichischen Fernsehsendung. Das Format hat im Laufe der Zeit einige Entwicklungen durchgemacht: Anfangs waren die Geschichten simpler gestrickt, wie Sigl erklärt: "Der Martin Gruber war emotionaler und hat mit seinen Patienten viel mehr mitgelitten. Das haben wir inzwischen verändert. Wir haben versucht, die Figuren wahrhaftiger werden zu lassen."
Was sich ebenfalls geändert hat: Die Einstellung aus den Reihen der Schauspielkollegen. "Früher wurde der 'Bergdoktor' belächelt. Obwohl wir von Anfang an schon etwa fünf Millionen Zuschauer hatten. Inzwischen wächst die Akzeptanz. Wir bekommen jetzt immer öfter Anfragen von Kollegen, ob sie in einer Episode mitspielen können", freut sich Sigl.
Der "Bergdoktor" wird auch bei Teenies beliebter
Wie nicht anders vermutet, sind die Zuschauer der Sendung zum größten Teil weiblich und mittleren Alters - aber auch das jüngere Publikum zählt mittlerweile zur Zielgruppe, wie der Schauspieler erklärt: "Gerade unter Teenies wird der 'Bergdoktor' beliebter. Das hat bestimmt mit der Ronja zu tun (Ronja Forcher spielt in der Serie die Filmtochter Lilli Gruber). Mit ihr können sich Teenies identifizieren."
"Wenn donnerstags der 'Bergdoktor' gelaufen ist, klingelt freitags in den Arztpraxen das Telefon etwas häufiger"
Bei all der steigenden Beliebtheit wächst natürlich auch die Fangemeinde - und nicht nur das: Die Sendung hilft den Fans mitunter sogar bei ihren eigenen Wehwehchen. Hans Sigl weiß von einem besonders kuriosen Fall zu berichten, bei dem eine Frau anhand einer Folge der Sendung die Krankheit ihrer Tochter diagnostizieren konnte. "Jahrelang hatte kein Arzt herausgefunden, was dem Kind fehlte. Und dann kam in der Serie ein Fall vor mit einer ganz seltenen Krankheit. Die Tochter der Frau hatte die gleichen Symptome. Dann sind sie wieder zum Arzt und das Kind hatte tatsächlich diese Krankheit." Sigl wagt sogar zu behaupten: "Man kann sagen: Wenn donnerstags der 'Bergdoktor' gelaufen ist, klingelt freitags in den Arztpraxen das Telefon etwas häufiger."
Und wie sieht es mit Projekten neben der Rolle als "Bergdoktor" aus? Da hat Sigl auch einige Pläne: "Ich habe mein Liveprogramm 'Hintze und Sigl' mit mehreren Auftritten pro Jahr, zudem laufen gerade Planungen für eine Fernsehkomödie." Den Bergdoktor wird es aber dennoch weiterhin geben: "Für 2015 steht schon fest. dass wir wieder eine neue Staffel drehen."