Als "Mörder" bezeichnet MDR muss wegen "Brisant"-Moderation vor Gericht
Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) muss sich Ende August vor dem Landgericht Hamburg verantworten. Grund dafür ist eine Moderation im ARD-Boulevardmagazin "Brisant". Wie der "Spiegel" berichtet, klagt ein 49-Jähriger dagegen, dass er in der Ankündigung eines Beitrags als "Mörder" bezeichnet wurde.
Der Beitrag berichtete dem Magazin zufolge über den Fall eines Franken, der in einem Gefängnis in Brasilien offenbar einen Mithäftling getötet habe - allerdings in Notwehr. Ein Mord läge demnach nicht vor. Laut MDR sind die Aussagen des Klägers zur Tat widersprüchlich. Zudem sei im Beitrag selbst die Tötung als Notwehr dargestellt worden.
"Insofern gehen wir davon aus, dass die Zuschauerinnen und Zuschauer den Begriff 'Mörder' in dem konkreten Kontext nicht im juristisch-technischen Sinne, sondern als Stilmittel verstehen", so der Sender laut "Spiegel". Dem Prozess sieht man beim MDR deshalb gelassen entgegen.