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"Polizeiruf 110: Wolfsland": Wo ist Horst Krause?


"Polizeiruf 110: Wolfsland"
Ermittlungen in Brandenburg: Wo ist Horst Krause?

t-online, Nina Bogert-Duin

11.12.2013Lesedauer: 2 Min.
Polizeihauptmeister Krause (Horst Krause) gehört im "Polizeiruf 110: Wolfsland" eher zu den Nebenfiguren.Vergrößern des Bildes
Polizeihauptmeister Krause (Horst Krause) gehört im "Polizeiruf 110: Wolfsland" eher zu den Nebenfiguren. (Quelle: RBB/ Oliver Feist)

Im "Polizeiruf 110" aus Brandenburg geht es Sonntagabend rund um das Jagen im weitesten Sinn - und der Versuch, in der Episode "Wolfsland" die Weite der brandenburgischen Heidelandschaft zur Wolfssteppe zu erklären, bleibt mühsam. Viel mehr jedoch fällt dem kundigen Krimifreund auf, dass dem allzeit beliebten Assistenten der Hauptkommissarin Lenski, Horst Krause (gespielt von Horst Krause), nur sehr wenig Spielraum gegönnt wird.

Da kommt er mit dem Motorrad mit Beiwagen um die Ecke gezuckelt: Polizeihauptmeister Horst Krause, wie immer in zu kleiner, quietschender Lederjacke und mit Eierschalenhelm auf dem Kopf. Gemeinsam mit Hundedame Vera trägt er die wertvollen Beweise und Indizien zusammen, die den Mörder am Ende schließlich zu Fall bringen.

Er hat schon die Kommissarinnen Vogt (Kathrin Saß), Rosenbaum (Jutta Hoffmann) und Herz (Imogen Kogge) kommen und gehen sehen. Er ist fleißig, loyal, recherchiert, verhört und kombiniert - doch der Zuschauer bekommt in dieser Episode davon nur in Ansätzen etwas mit. Und das ist schade.

Omnipräsente Hauptkommissarin

Die sehr präsente, frisch aus der Mutterzeit zurückgekehrte Kommissarin Olga Lenski (Maria Simon) nimmt den Hauptraum der Ermittlungsarbeit ein und das ist auch in Ordnung. Die Kamera klebt an ihr. Sie lässt den routinierten Krause teil haben an ihren Arbeitsergebnissen und lässt sich im Umkehrschluss von ihm trösten, wenn die Sehnsucht nach dem Töchterchen allzu groß wird. Ihm bleibt das Reagieren.

Dann gibt es in "Wolfsland" den bisher kaum in Erscheinung getretenen Kollegen "Wolle" (Fritz Roth), der im Präsidium auf Waschbärenjagd geht, Witze reißt und das ein oder andere Tänzchen vorführt.

Krause bleibt nur wenig Spielraum

So bleiben die Möglichkeiten Krauses, stark aufzuspielen, auf ein Minimum reduziert und er gerät fast zur Nebenfigur. Sein Wirken beschränkt sich auf Besuche bei Verdächtigen und Gespräche mit Hundedame Vera, die jedoch nur kurz angefilmt und dann abgeblendet werden. Die Ergebnisse darf er dann zwar wieder präsentieren, aber alles sehr schnell und knapp. Krause ist kein Fan umständlicher, langer Worte.

Eine "eigene" Episode?

Hier darf es in Zukunft ruhig wieder ein bisschen mehr sein. Oder vielleicht sollte man Herrn Krause in einer Episode sogar einmal zum Hauptermittler machen?

Die Kollegen vom Kölner "Tatort" haben das mit ihrer Assistentin Franziska (Tessa Mittelstaedt) schon einmal vorgemacht und auch die Münsteraner Kommissare holen immer verstärkter auch die Nebencharaktere Nadeschda Krusenstern (Friederike Kempter) und Silke Haller (ChrisTine Urspruch) ins Boot. Horst Krause hat in jedem Fall das Zeug dazu.

Dass er auch unabhängig vom "Polizeiruf 110" als Polizist Krause auf eigenen Beinen stehen kann, hat der Schauspieler Krause in Filmen wie "Krauses Fest" (2007), "Krauses Kur" (2009) und "Krauses Braut" (2011) hinlänglich bewiesen.

"Polizeiruf 110: Wolfsland", 15. Dezember 2013, ARD, 20.15 Uhr

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