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Leo Rojas gewinnt Supertalent 2011: "War klar, dass die Mädels auf seine Flöte stehen"


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Voting-Ergebnisse: "Supertalent" Leo Rojas weit vor der Konkurrenz

t-online, bas

Aktualisiert am 22.12.2011Lesedauer: 3 Min.
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"War klar, dass die Mädels auf seine Flöte stehen" - diese zweideutige Anspielung konnte sich Pop-Titan Dieter Bohlen, berühmt und berüchtigt für seinen trockenen und gerne derben Humor, nach Leo Rojas Auftritt nicht verkneifen. Aber so falsch lag er damit offenbar gar nicht. Motsi Mabuse vergoss nach Leos Show ein paar Tränchen und sie lobte genau wie Sylvie van der Vaart in den höchsten Tönen: "Gänsehaut pur" und "so schön und emotional". Ähnlich empfanden wohl auch die Zuschauer der RTL-Talentshow: Der Panflötenspieler setzte sich im "Supertalent"-Finale mühelos gegen seine neun Konkurrenten durch und gewann mit weitem Abstand den Titel "Supertalent 2011" und 100.000 Euro Siegprämie.

Unter den zehn begabten Finalisten dieses Jahres präsentierten sich der "fast beste Modern-Talking-Sänger aller Zeiten", ein von sich selbst enttäuschter gummiweicher Körperakrobat, ein zukünftiger Powerranger mit außergewöhnlichem Talent fürs Klavier oder die einzige, aber hochbegabte Finalistin, die beim Singen nur an ihre liebe Oma denkt. Verdient hatte gewiss jeder der Teilnehmer die 100.000 Euro der RTL-Show. Doch am Ende hatte Dieter Bohlen den richtigen Riecher, als er Leo Rojas oder Sven Müller als Sieger prophezeite. Die Zuschauer wählten den Straßenmusiker und Panflötenspieler aus Ecuador. "Er greift nach den Sternen", hatte Bohlen noch nach seinem Auftritt gesagt. Und er holte sie herunter.

Bohlen-Anbeter auf Höhenflügen

"You’re My Heart, You’re My Soul”, mit diesem Titel trällerte sich der Bohlen-Fanatiker Mark Ashley in die Herzen des Pop-Titanen und der restlichen "Supertalent“-Welt. Der wirre und irre Ashley ist der "Sonnenschein" der Jurorin Sylvie van der Vaart und ein echter Liebling des knallharten Bohlen: "Advent, Advent, die Bühne brennt. Du bist der beste Modern-Talking-Sänger der Welt – nach mir." Ein echtes Kompliment, das den Sänger emotional in unendliche Höhen katapultierte. Und gefühlsmäßig ging es für Ashley noch höher hinauf, als Dieter Bohlen tatsächlich auf die Bühne trat und ihn herzlich an seine Pop-Titan-Brust presste. Auch der Körperkünstler mit den Gummiknochen begeisterte die "Supertalent"-Jury. Oleksandr Yenivatov krempelte mal wieder ohne eine Miene zu verziehen seinen Körper auf Links und bescherte seinen Zuschauern wunderbare Momente und Phantomschmerzen. "Drastisch, elastisch, bombastisch. Der Auftritt war ganz, ganz toll". Auch wenn der Yenivatov selbst nach seinem Auftritt enttäuscht wirkte, war seine Darbietung tatsächlich ein unglaublicher Augenschmaus.

Klavierspieler mit "Patschehänden"

Einige Patzer erlaubten sich an diesem Finalabend die Klavierspieler Ricky Kam und Punker Jörg Peretten. "Deine Patschehändchen waren manchmal etwas daneben", urteilte Bohlen beim kleinen Ricky lächelnd. Während die Jury bei dem süßen Sechsjährigen über die hörbaren Notenknoten lächelnd hinwegsehen konnte und die Zuschauer ihn am Ende auf Platz drei wählten, kassierte der lässige Punk eine ordentliche Standpauke von Dieter Bohlen. Der nahm mal wieder kein Blatt vor den Mund und sagte ihm gehörig die Meinung: "Sechs oder sieben Mal verknallen, das hat im Finale nichts zu suchen. Das war echt schlecht." Da hatte der Pop-Titan wirklich Recht, doch Jörg Perretten wollte diese Kritik wohl nicht hören und lief einfach von der Bühne, ohne den Zuschauern seine Endziffer für die Anrufe zu nennen.

Männliche Talent-Übermacht

Als einzige weibliche Finalistin sorgte die hübsche Italienerin Desire Capaldo für einen wunderschönen Anblick und einen ebensolchen Gesang. "Amore für meine Ohre", sagte Dieter Bohlen der südländischen Schönheit. Es brachte Capaldo allerdings nicht unter die Top drei des Abends. Und auch für den Lulatsch-Tänzer Miroslav hatte der Pop-Titan den passenden dummen Spruch parat: "Der ist beim Poppen nicht zu stoppen. Der ist besser, aber ich kann länger". Die großen Funkensprüher an seinen Füßen waren ein explosiver Abschluss seines Tanz-Auftrittes. Doch es katapultierte ihn beim "Supertalent" leider nicht ganz nach vorne. Auch das hübsche "Gesamtpaket" Julian Pecher zeigte sein Können als talentierter Sänger und war nach den nicht enden wollenden Lobgesängen sprichwörtlich zu Tränen gerührt. Nach vielen Tränen und einem überraschenden "Supertalent"-Sieger startet die RTL-Show schon in die kommende Runde im Jahr 2012. Denn unmittelbar nach der Sieger-Verkündung kam gleich der Aufruf für die Bewerbungen des kommenden Jahres. Bleibt allerdings abzuwarten, ob sich das Format bei so viel bestehender Konkurrenz noch weiter halten kann oder vielleicht mit einem neuen Konzept auf der Bildfläche erscheinen wird.

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