Deutscher Fernsehpreis 2024 Die ersten Sieger stehen fest – ein TV-Sender dominiert
Auch 2024 wird der deutsche Fernsehpreis in zwei Runden verliehen. Am ersten Abend ging ein TV-Sender als klarer Sieger hervor.
In elf Kategorien wurden am Dienstag, dem 24. September, die ersten Auszeichnungen des deutschen Fernsehpreises vergeben. Unter dem Motto "Nacht der Kreativen" wurden Leistungen gewürdigt, die Menschen hinter den Kulissen erbracht haben – zum Beispiel in den Bereichen Ausstattung, Regie oder Musik. Es war die erste von zwei Verleihungsshows zum Deutschen Fernsehpreis.
Besonders erfreulich verlief die erste Runde für das ZDF. So konnte sich das Comedyformat "Browser Ballett" (Raphael Selter, Henriette Johnson, Schlecky Silberstein, Jan Krebs, ZDFneo) in der Kategorie "Bestes Buch Unterhaltung" durchsetzen. Bei "Beste Montage Fiktion" ging der Film "Ich bin! Margot Friedländer" (Martin Menzel, ZDF) als Sieger hervor. In der Kategorie "Beste Musik Fiktion" war zudem die Miniserie "Was wir fürchten" (Anna Kühlein, ZDFneo) erfolgreich. Bei "Beste Kamera Information/Dokumentation" überzeugte darüber hinaus der Doku-Dreiteiler "Einzeltäter" (Luise Schröder, Julian Vogel, ZDF).
Für einen besonderen Moment sorgte Regisseurin Katja Benrath, die für die ZDFneo-Produktion "Push" zusammen mit ihrer Kollegin Mia Maariel Meyer in der Kategorie "Beste Regie Fiktion" ausgezeichnet wurde. Ihre Serie dreht sich um die vielen Herausforderungen, die der Beruf der Hebamme mit sich bringt. Benrath nutzte ihre Dankesrede daher für einen Appell: "Wann immer es möglich ist, die Hebammen in dieser Welt zu unterstützen und den Mund aufzumachen – bitte, bitte tut es!"
Doch nicht nur das ZDF triumphierte: Auch die hochgelobte ARD-Serie "Die Zweiflers", die aufgrund einer Vielzahl an Nominierungen als ein Favorit des Fernsehen-Jahrgangs gilt, konnte sich in der Kategorie "Beste Kamera Fiktion" (Phillip Kaminiak, ARD) durchsetzen. Die tragisch-humoristische Miniserie dreht sich um eine jüdische Familie mit Feinkostladen und -restaurant in Frankfurt. Im April gewann sie beim internationalen Serienfestival in Cannes bereits den Preis als beste Serie des Jahres.
Duell von "Let's Dance" und Jan Böhmermann
Spannend war zudem die Frage, wer sich im Duell zwischen Moderator Jan Böhmermann und der RTL-Tanzshow "Let's Dance" einen Vorsprung erarbeiten kann. Der Hintergrund: Sowohl Böhmermanns ZDF-Show "Lass dich überwachen!" als auch der RTL-Quotenhit mit tanzenden Promis waren jeweils in drei Kategorien nominiert – noch dazu in denselben.
Am Dienstag fiel bereits die Entscheidung in zwei Sparten: Einmal gewann in der Kategorie "Beste Ausstattung Unterhaltung" mit "Die Teddy Teclebrhan Show" (Bode Brodmüller, Adriano Ciarrettino, Prime Video) ein ganz anderes Format. In der Kategorie "Beste Regie Unterhaltung" konnte sich der RTL-Klassiker durchsetzen – Regisseur Mark Achterberg hatte die Trophäe schon 2023 unter anderem für "Let's Dance" gewonnen.
Weitere Preise gingen an die beiden Serien "Pauline" ("Beste Ausstattung Fiktion", Lea Fumy-Schleef, Uta Materne, Disney+) und "Deutsches Haus" ("Bestes Buch Fiktion", Annette Hess, Disney+) sowie an "Capital B – Wem gehört Berlin?" ("Beste Montage Information/Dokumentation", Annette Muff, arte, rbb, WDR).
Die noch offenen Entscheidungen werden am Mittwoch, dem 25. September, bei einer großen TV-Gala verkündet. Die Preisverleihung wird ab 20.15 Uhr in der ARD zu sehen sein. Barbara Schöneberger wird die Show moderieren.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
