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RTL-"Uckermark-Krimi" mit "Miss Merkel" sorgt für geteilte Meinungen


RTL-Krimi über Ex-Kanzlerin
"Miss Merkel" sorgt beim TV-Publikum für geteilte Meinungen

Von t-online, dpa, jdo

Aktualisiert am 22.03.2023Lesedauer: 3 Min.
"Miss Merkel: Mord in der Uckermark": Katharina Thalbach schlüpfte für RTL in die Rolle der ehemaligen Bundeskanzlerin.Vergrößern des Bildes
"Miss Merkel. Mord in der Uckermark": Katharina Thalbach schlüpfte für RTL in die Rolle der ehemaligen Bundeskanzlerin. (Quelle: RTL)
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Mit den "Miss Merkel"-Romanen feierte Autor David Safier große Erfolge. RTL verfilmte den ersten Teil – doch "Mord in der Uckermark" kam nicht bei allen gut an.

Was macht Angela Merkel, seit sie nicht mehr Bundeskanzlerin ist? Der Schriftsteller David Safier hat zwei Bücher mit der Ex-Kanzlerin als Hobbydetektivin veröffentlicht. "Miss Merkel. Mord in der Uckermark" wurde zu einem der erfolgreichsten deutschen Romane der vergangenen Jahre. Da war es nur eine Frage der Zeit, bis die launige Geschichte den Weg auf die Bildschirme findet. RTL zeigte am Dienstag um 20.15 Uhr den ersten Teil der Buchreihe.

Eben noch eine der wichtigsten Frauen der Weltpolitik, ist Angela Merkel zu Beginn des Films als Rentnerin in der Provinz angekommen. Und sie ist glücklich darüber. In der ersten Szene genießt sie einen Spaziergang im Wald, reckt die Hände in die Höhe und jubelt: "Freiheit! Nie wieder Politik!" Es hätte gar nicht die legendäre Raute gebraucht, um zu erkennen, wen Katharina Thalbach hier darstellt.

Angela Merkel wird zur Detektivin

Gerade einmal sechs Wochen ist es her, dass sie sich im uckermärkischen Klein Freudenstadt niedergelassen hat, begleitet von Ehemann Achim (gespielt von Thorsten Merten), Personenschützer Mike (Tim Kalkhof) und dem Mops Helmut. So richtig heimisch geworden ist sie in der Provinz noch nicht.

Umso mehr freut sie sich, als Schlossherr Philipp von Baugenwitz (Thomas Heinze) sie zum Weinfest auf sein Schloss einlädt. Aber dort ist sie für alle nach wie vor die Kanzlerin. Vielleicht auch, weil sie immer noch ihre berühmten farbigen Blazer trägt. Dafür hat sie auch einen guten Grund: "Ich habe davon noch über 50 im Schrank, und die müssen abgetragen werden."

Auf dem Fest nimmt die Handlung Fahrt auf. Während eines Rundgangs durchs Schloss entdeckt Merkel die Leiche des Schlossherrn. Offenbar wurde der Mann vergiftet, aber warum ist der Weinkeller, in dem er liegt, von innen abgeschlossen? Der herbeigerufene Kommissar möchte den Todesfall als Suizid abtun, aber die Ex-Kanzlerin glaubt an ein Verbrechen. Als Frau der Tat will sie es nun selbst aufklären: "Ich war erfolgreich in Wissenschaft und Politik, warum nicht auch als Detektivin?"

Katharina Thalbach wird gefeiert

Katharina Thalbach hatte offensichtlich viel Spaß daran, aus der früheren Bundeskanzlerin eine Privatdetektivin zu machen. Dem Magazin "Prisma" sagte sie: "David Safier hat aus Angela Merkel eine Märchenfigur gemacht – eine Mixtur aus der echten Ex-Kanzlerin und einer plötzlichen Rentnerin, die sich in Miss Marple von Agatha Christie verwandelt. Safier spinnt, und ich kann auch spinnen, das macht es für mich äußerst amüsant."

Bei den Zuschauern kam die Schauspielerin in der Rolle gut an, auf Twitter wurde sie gefeiert. "Ich fand Katharina Thalbach als 'Miss Merkel' einfach wunderbar. Das erste Mal, dass ich seit Jahren wieder RTL einschaltete", schwärmt ein User. "Für mich war allein schon die schauspielerische Leistung von Katharina Thalbach ein Glanzstück! Hab mich keine Sekunde gelangweilt. So viele liebevolle Details und Anspielungen", lobt auch ein anderer. "Die Thalbach wieder grandios" oder "Katharina Thalbach als Merkel. Großartig" lauten weitere Komplimente.

Insgesamt fühlten sich viele von dem Film unterhalten, doch nicht bei allen kam er gut an. So finden sich auch zahlreiche negative Kritiken auf der Social-Media-Plattform. "Was hätte man aus dieser Vorlage machen können. Stattdessen nur plumper Klamauk. Schade", schreibt Medienjournalist Timo Niemeier. "An den Witz und Charme des Buches kam es leider nie ran", findet ein anderer User. "Der Film hat viel Potenzial verschenkt", stimmt ein weiterer zu. "Einfach nur grottenschlecht", "So macht man eine Kanzlerin lächerlich" oder "Krimiverfilmungen bei RTL – nie wieder" ist ebenfalls zu lesen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Twitter
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