Sender äußert sich So kam es zur Panne in der "Tagesschau"
Am Mittwochabend gab es eine Panne bei der 20-Uhr-"Tagesschau". Sprecherin Judith Rakers musste improvisieren. t-online hat nachgefragt, wo das Problem lag.
Gut 20 Sekunden verlas Judith Rakers am Mittwoch in der Hauptausgabe der "Tagesschau" einen Beitrag über den US-Konzern Wolfspeed, der auf Subventionen für eine Chipfabrik im Saarland setzt. Was sie sagte, schien mittendrin zu beginnen und passte nicht zum eingeblendeten Bild von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sowie der Zeile, die Kommission stelle neue Pläne für eine klimafreundliche Industriepolitik vor.
Als Rakers schließlich von der Regie erfuhr, dass sie die falsche Meldung eingeblendet bekam, wechselte sie zu den Moderationskarten. Es habe ein Problem mit dem Teleprompter gegeben, erklärte eine NDR-Sprecherin jetzt auf Nachfrage von t-online.
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Genauer heißt es: "In der gestrigen Ausgabe der 'Tagesschau' gab es zu Beginn der Sendung eine Panne. Der Grund waren technische Probleme mit dem Teleprompter."
Sprechertexte und Ablauf vor Sendung bekannt
Auf die Frage, wie sich Judith Rakers auf die Ausgabe vorbereitet hat und ob sie die vorgesehene Reihenfolge der Beiträge kannte, lautet die Antwort: "Die Sprecher:innen kennen vor der Sendung den Ablauf sowie die Sprechertexte. Diese können sich jedoch auch kurzfristig noch ändern." Abhängig von der Nachrichtenlage sei dies natürlich auch "kurz vor oder sogar während der laufenden Sendung" möglich. Etwa bei Eilmeldungen.
Judith Rakers ist seit 2005 Sprecherin der "Tagesschau", seit 2008 liest sie regelmäßig die Hauptausgabe der Nachrichtensendung um 20 Uhr. Zudem moderiert sie seit 2010 die freitägliche Talkshow "3 nach 9" gemeinsam mit "Zeit"-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo. Hinzukommen einige Reportagereihen, etwa die "Inselreportagen".
- ARD: "Tagesschau" vom 1. Februar 2023
- twitter.com: Profil von @FHackenbruch
- Anfrage an den NDR