ZDF-Krimi "Unter Wasser" Deshalb kam Ihnen der Tatverdächtige so bekannt vor
War Ihnen das Gesicht des gerade erst aus dem Gefängnis entlassenen Tatbeschuldigten vertraut? Wir verraten Ihnen warum.
Im ZDF-Krimi "Unter Wasser" ermittelten die beiden Kommissare Judith Mohn (gespielt von Christina Hecke) und Freddy Breyer (Robin Sondermann) in der französischen Kleingemeinde Kœnigsmacker. Im Fadenkreuz rund um den mysteriösen Todesfall des Hauptkommissars Rene Schubecker befand sich auch der einst vermeintlich zu Unrecht zu einer langen Haftstrafe verurteilte Willy Voss. Haben Sie den Darsteller des knauserigen Verdächtigen erkannt?
In die Rolle von Willy Voss schlüpfte der 49-jährige Berliner Andreas Anke. Der gebürtige Köpenicker ging seine ersten schauspielerischen Schritte auf den Bühnenbrettern der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig. Vier Jahre lang absolvierte Andreas Anke ein Schauspielstudium, ehe er seine Koffer packte, um in ganz Deutschland seine Theater- und Film-Erfahrungen zu sammeln.
Vom Theater zum Fernsehen
Neben langfristigen Bühnenengagements in Magdeburg, Aachen, Würzburg und Saarbrücken, sah man Andreas Hanke zu Beginn des neuen Jahrtausends auch immer öfter im Fernsehen. Seinen ersten größeren Schauspielauftritt hatte er 2001 in der Krimi-Serie "SOKO Leipzig". Die breite TV-Öffentlichkeit erfasste den Namen Andreas Anke aber erst elf Jahre später so richtig, als der Hauptstädter im seinerzeit fast schon skandalträchtigen finalen Kappl/Deininger-"Tatort" ("Verschleppt") als "Doktor Vogeler" agierte.
Der Krimi, der nicht nur knapp zehn Millionen Deutsche vor die Bildschirme lockte, sondern auch mit seiner Kampusch/Fritzl-Themenbrisanz für Aufsehen sorgte, öffnete Anke viele neue Türen. So glänzte Andreas Anke in der Folge nicht nur in Fernsehreihen wie "Solo für Weiss" und "Unter anderen Umständen", sondern auch in weiteren "Tatort"-Produktionen.
Ein Herz für Krimis
Im Saarland-"Tatort" mit dem Titel "Totenstille" (2016) verkörperte Andreas Anke den tatverdächtigen Werkstatt-Nerd Bernd Ehmke. Nur ein Jahr später ging es für den Berliner in den hohen Norden. Im polarisierenden Rechtsruck-"Tatort" mit dem Titel "Dunkle Zeit" übernahm der Schauspieler die Rolle des garstigen Wutbürger-Hallenwarts Storz. Weitere zwei Jahre später stand der nur allzu gern in verschiedene Krimi-Rollen schlüpfende "Bühnenfechten"-Experte beinahe rund um die Uhr vor der Kamera ("SOKO Potsdam", "Notruf Hafenkante", "Morden im Norden", "Der Usedom-Krimi"). Natürlich war auch in diesem Jahr wieder ein "Tatort"-Auftritt mit dabei. In der Folge "Borowski und der Fluch der weißen Möwe" agierte Anke als aufgewühlter Polizeiausbilder.
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In erlauchten Krimi-Stammtischkreisen von Kiel bis München steht der Name Andreas Anke für oftmals kurzzeitige, dafür aber sehr nachhaltige Schauspielkunst, die beim Betrachter große Spuren hinterlässt. Egal ob als genervter Schlafsuchender ("Villa Eva"), als wütender Verräter-Jäger ("Schlaf"), als gefühlskalter und trinkfreudiger Verwanzer ("Alles auf Rot") oder als garstiger Kriminello mit unzüchtigem Mundwerk ("Jenseits der Spree"): Andreas Anke ist immer für eine markante und intensive Performance gut. Aktuell bewirbt der Berliner auf seiner Facebook-Seite den Starttermin des Schwarzwald-Thrillers "Höllgrund". Fans der gepflegten Thriller-Unterhaltung sollten sich den 16. September ganz dick im Kalender anstreichen. Ab dann ist der Film nämlich in der ARD-Mediathek abzurufen.
- ZDF: "Unter Wasser" vom 3. September 2022