"Germany's Next Topmodel" Heidi Klum muss Kandidatinnen evakuieren
Der erste Entscheidungswalk der neuen GNTM-Staffel muss abgesagt werden, so heftig stürmt es. Für ein Model ist das die Rettung.
Der Wettergott ist der neuen Staffel von "Germany's Next Topmodel" nicht wohlgesonnen: Das erste richtige Shooting muss unter grauem Himmel stattfinden, der erste Walk sogar abgebrochen werden.
Aber erstmal Freude: Die Kandidatinnen ziehen in die Villa und sind überwältigt von dem luftigen Glas-Beton-Kasten mit Pool nahe der Hollywoodbuchstaben. Dazu gibt es Geschenke, Geschenke, Geschenke: Handtaschen, Glätteisen, Eyepatches. Die Models können ihr Glück nicht fassen: "Ich fühle mich so geil wie noch nie gerade in so 'ner Villa", so Sarah, den Tränen nahe.
Heidi fotografiert zum ersten Mal selbst
Am nächsten Tag zeigt sich L.A. allerdings von einer anderen Seite: der Himmel dunkel, der Regen stetig, der Nebel dicht. Dabei steht das erste Shooting an. Und eine Überraschung: Heidi Klum wird selbst auf den Auslöser drücken. "Am Ende des Tages muss ich ja nur draufdrücken, das werde ich ja wohl noch hinkriegen", so Klum mit selbstsicheren Lachen. "Allen Fotografen da draußen" schickt sie eine Kusshand.
Erste Eindrücke: Tracy überzeugt mit ihrer Coolness, während Slata versucht, herauszubekommen, was Heidi mit "cheesy" meint. Bei Emilia und Mirella, die als Freundinnen gegeneinander antreten, wird die Konkurrenz zur Probe. Mirella: "Vielleicht hätte ich mir jemand anderen suchen müssen." Sieht Heidi nicht so: Träge und lustlos beschreibt sie Mirellas Posing, da hätte auch eine andere Partnerin nichts geändert. Für Cassy gibt es auch ein Problem: Heidi mag ihren Style nicht, dabei hat sie doch "einen ganz normalen lila Lipliner" drauf. Zoey weigert sich, mit ihrer Partnerin Somajia zu üben, vor Heidi muss sie sich dafür rechtfertigen.
Die Mädels, die Heidi nicht überzeugen konnten, haben am nächsten Tag mit einem Walk am Venice Beach in einem Replikat von J.Los legendärem Dschungel-Kleid die Chance, sie noch umzustimmen. Theoretisch.
Elsa avanciert zum vielversprechendsten Charakter der Staffel – zumindest was das Krawallpotenzial angeht. Die Bettenvergabe und ihr Echtpelz sind erste Reibungspunkte. In der Maske beschwert sie sich, dass sie so lange sitzen muss. Schuhe und Kleid sind auch ein Problem. Kurz: "Ich habe mich unwohl gefühlt, ganz einfach."
Elsa gegen Elsa
Als Catwalk-Trainerin ist Model Elsa Hosk dabei und treibt so mancher Kandidatin mit ihrem souveränen Walk Freudentränen in die Augen. Aber nicht jede möchte von ihr lernen – Namensvetterin Elsa zum Beispiel. Die hat von Hosk noch nie gehört und benimmt sich auch so. Beim Probelauf meckert sie über ihr Kleid, bricht ab, weigert sich weiterzumachen, lacht, wendet Hosk den Rücken zu, während die versucht, ihr zu helfen. Hosk ist bemüht, Elsa trotzdem zu motivieren, hat aber den Eindruck, "dass sie das nicht wirklich tun wollte". Das steckt sie später Heidi Klum: "Du weißt, im echten Modelleben wäre sie sofort gefeuert worden."
Aber es gibt noch ein größeres Problem. Während die Kandidatinnen von Hosk laufen lernen, kippt draußen das Wetter. So extrem, dass der Entscheidungswalk abgebrochen werden muss – diese Woche fliegt also keine raus.
Dramatische Szenen
Dafür bekommt GNTM dramatische Bilder und Zitate: Männer halten Zeltstangen zusammen, riesige Palmen zittern im Sturm, der Strom fällt aus, die Models kreischen. Slata: "Das war total Weltuntergang-mäßig." Schließlich die Evakuierung: Die Mädels sollen alles stehen und liegen lassen und sich durch den Sandsturm zu den Autos kämpfen. "Ich bin um mein Leben gerannt, ich dachte, jetzt ist es vorbei!", erinnert sich Somajia. "Ich hatte Angst, dass mein Ponytail runterfällt, es war echt katastrophal!"
Der vorübergehende Weltuntergang rettet zumindest Elsa vor ihrem eigenen: "Ich weiß, hätte ich heute diesen Walk gemacht, wäre ich jetzt nicht mehr hier."
- ProSieben: "Germany's Next Topmodel" vom 23. Februar 2023
