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Royal-Skandal: Prinz Charles nahm wohl millionenschweren Geldkoffer aus Katar an


Millionenschwere Bargeldspende
Prinz Charles nahm wohl Geldkoffer aus Katar an

Von dpa
Aktualisiert am 27.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Prinz Charles: Der britische Royal sieht sich schweren Vorwürfen ausgesetzt.Vergrößern des Bildes
Prinz Charles: Der britische Royal sieht sich schweren Vorwürfen ausgesetzt. (Quelle: i Images/imago-images-bilder)
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Den britischen Royals steht ein neuer Skandal ins Haus. Einem Medienbericht zufolge soll Prinz Charles mehrere Millionen Euro Bargeld entgegengenommen haben.

Millionenschwere Bargeldspenden – verstaut in einem Koffer und mehreren Taschen – soll Thronfolger Prinz Charles laut einem Medienbericht vor einigen Jahren aus Katar zugunsten seiner Stiftung angenommen haben. Der frühere katarische Ministerpräsident Scheich Hamad bin Dschasim Al Thani soll Charles zwischen 2011 und 2015 Bargeld im Wert von rund drei Millionen Euro übergeben haben, wie die "Times" am Sonntag unter Berufung auf Insider berichtete. Eine Million soll in einem Koffer, weitere Beträge in Einkaufstaschen eines bekannten Luxuskaufhauses verstaut gewesen sein.

Die Stiftung von Prinz Charles – der Prince of Wales's Charitable Fund – bestätigte auf Anfrage der Zeitung, die Zahlungen seien auf Wunsch des Spenders in bar gemacht worden. Die Organisation unterstützt Tierschutzprojekte und setzt sich für den Erhalt von Charles' Anwesen in Schottland ein.

Charles' Stiftung bestätigt Bargeldspenden

Ein Sprecher von Prinz Charles betonte auf Nachfrage der "Times", die erhaltenen Gelder seien direkt an die Stiftung weitergeleitet worden. Diese habe sich um die korrekte Abwicklung gekümmert. Der Zeitung zufolge gibt es keine Hinweise darauf, dass die Zahlungen unrechtmäßig gewesen sein könnten.

Kritik gibt es allerdings an der Art der Spende und der Übergabe. Wenn eine Regierung wie Katar eine Spende an eine Stiftung machen wolle, gebe es andere Mittel und Wege, dies abzuwickeln, kritisierte Alistair Graham, der einst den Ausschuss für öffentliche Standards leitete. Er bezeichnete den Bericht als "wirklich schockierend" und nicht nachvollziehbar. Aus Katar gab es zunächst keinen Kommentar.

Bereits im vergangenen Jahr hatten Charles' Stiftungen für Schlagzeilen gesorgt: Damals ging es um Korruptionsvorwürfe gegen seine Prince's Foundation. Deren damaliger Chef, der mittlerweile zurückgetreten ist, soll einem saudischen Geschäftsmann im Gegenzug für Spenden Unterstützung bei dessen Wunsch nach einem Ritterschlag und der britischen Staatsbürgerschaft zugesagt haben. Das Königshaus betonte, Prinz Charles habe keine Kenntnis von den Vorgängen gehabt.

Diese neuesten Berichte reihen sich hinter frühere Negativschlagzeilen. So gab es durch Prinz Harry und Herzogin Meghans Abschied aus England ordentlich Wirbel, vor allem als das Paar in öffentlichen Interviews Kritik am Königshaus übte. Noch dazu werfen Prinz Andrews Verstrickungen Schatten. Der Sohn der Queen wurde angeklagt, eine damals Minderjährige missbraucht zu haben.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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