Neuer Ärger für Royal Family Polizei ermittelt im Umfeld von Prinz Charles
Nach dem Wirbel um Prinz Andrew ermittelt die Londoner Polizei nun auch im Umfeld seines Bruders. Es geht um Vorwürfe gegen einen ehemals engen Mitarbeiter von Prinz Charles.
Der Ärger um die britische Königsfamilie wird nicht weniger. Im Missbrauchsprozess rund um Prinz Andrew und der Klägerin Virginia Roberts Giuffre könnte es zu einer Einigung kommen, die auf eine Summe von zwölf Millionen Pfund (umgerechnet etwa 14,4 Millionen Euro) geschätzt wird.
Ermittlungen im Umfeld von Prinz Charles
Doch kaum ist dieses Problem mehr oder weniger vom Tisch, kommt es zum nächsten Ärger. Dieses Mal ermittelt die Polizei allerdings nicht im Umfeld von Prinz Andrew, sondern in Richtung Prinz Charles. Wie die Metropolitan Police am Mittwoch mitteilte, geht es um Berichte, einem Mann aus Saudi-Arabien seien Auszeichnungen und die britische Staatsangehörigkeit im Gegenzug für Spenden in Aussicht gestellt worden.
Dokumente aus einer internen Untersuchung der Stiftung The Prince's Foundation seien der Anlass für die Ermittlungen gewesen, hieß es in der Polizeimitteilung weiter. Mehrere britische Zeitungen hatten im vergangenen Jahr berichtet, der damalige Geschäftsführer der Stiftung und Charles-Vertraute Michael Fawcett habe einem saudischen Geschäftsmann im Gegenzug für Spenden Unterstützung bei dessen Wunsch nach einem Ritterschlag und der britischen Staatsbürgerschaft zugesagt. Die Blätter berufen sich auf ein angebliches Schreiben Fawcetts aus dem Jahr 2017.
Prinz Charles unterstützt Ermittlungen
Michael Fawcett legte nach den Veröffentlichungen sein Amt als Geschäftsführer nieder. Die Stiftung leitete eine Untersuchung ein. Der Palast teilte damals mit, der britische Royal unterstützte die internen Ermittlungen vollkommen, streite aber jegliche Verwicklung des Thronfolgers ab.
"Der Prinz of Wales hatte keinerlei Kenntnis von dem angeblichen Angebot von Auszeichnungen oder der britischen Staatsbürgerschaft auf Grundlage von Spenden an seine Wohltätigkeitsorganisationen", hieß es auch am Mittwoch aus dem Clarence House, dem Sitz von Prinz Charles und Herzogin Camilla. Ein Stiftungssprecher wollte sich mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht äußern.
- Nachrichtenagentur dpa