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Prinzessin Marie über Joachims Schlaganfall: "Bilder, die für immer in meinem Kopf sind"


Über Joachims Schlaganfall
Prinzessin Marie: "Bilder, die für immer in meinem Kopf sind"

Von t-online, mbo

12.04.2021Lesedauer: 3 Min.
Prinz Joachim und Prinzessin Marie: Die Dänen-Royals haben im vergangenen Jahr eine schwere Zeit durchgemacht.Vergrößern des Bildes
Prinz Joachim und Prinzessin Marie: Die Dänen-Royals haben im vergangenen Jahr eine schwere Zeit durchgemacht. (Quelle: IMAGO / PanoramiC)

Im Sommer 2020 musste Dänemarks Prinz Joachim notoperiert werden. Der Sohn von Königin Margrethe hatte ein Blutgerinnsel im Hirn. Nun erzählt seine Frau, Prinzessin Marie, wie sie den Schlaganfall ihres Mannes erlebt hat.

Ende Juli des vergangenen Jahres verbrachten Prinz Joachim, Prinzessin Marie und ihre Kinder Prinz Henrik und Prinzessin Athena ihren Urlaub in ihrer südfranzösischen Residenz in Cahors. Bei einem gemeinsamen Abend im fünf Autominuten entfernten Haus von Joachims Cousine kam es zum medizinischen Notfall. Schon wenige Wochen später meldete sich der 51-Jährige zu Wort, sagte: "Es geht mir gut." Im Magazin "Hjernesagen" sprechen der Prinz und seine Frau nun über das Erlebte.

"Ich hatte Angst, dass wir ihn als Person verlieren würden. Seine körperliche Lähmung beunruhigte mich viel weniger, wichtig war es, sein Gehirn zu retten. Seine Fähigkeit zu sprechen und zu denken", sagt Marie heute. Die beiden erzählen dem Fachblatt von Anfang an vom kritischen Gesundheitszustand von Prinz Joachim.

"Ich wusste sofort, dass es ernst ist"

An jenem Abend in Südfrankreich schien zuerst einmal alles normal. Doch dann wollte Joachim ein Gespräch mit seiner Cousine beginnen. Darüber erzählt Marie heute: "Ich hörte ihn Unsinn reden. Wenn Sie meinen Mann kennen und wissen, wie er spricht und sich ausdrückt, wissen Sie, dass das völlig ungewöhnlich ist. Für eine Sekunde dachte ich, er könnte einen Scherz machen, aber als ich zu ihm schaute, wusste ich sofort, dass es sehr ernst ist." Joachim selbst berichtet über diesen Moment, dass er einfach nichts habe fühlen und tun können.

"Ich wusste sofort, dass mit seinem Gehirn etwas ernsthaft nicht in Ordnung war. Ich konnte seine Gesichtslähmung sehen, es war sehr, sehr schrecklich. Das sind Bilder, die für immer in meinem Kopf sind", erinnert sich Marie. Sie habe gewusst, dass nun jede Sekunde zählt, berichtet sie und hat direkt den Krankenwagen gerufen. Vom Haus seiner Cousine wurde Joachim mit dem Rettungswagen nach Cahors gebracht, Marie war die ganze Zeit über an seiner Seite.

Der jüngere Bruder von Dänemarks Kronprinz Frederik berichtet: "Das Auffällige ist, dass ich mich an alles erinnere. Ich erinnere mich, wie ich den Krankenwagen kommen hörte, [...] wie ich auf eine Trage gelegt und festgeschnallt wurde. [...] Wir fuhren mit Vollgas. Ich kenne die Strecke wie meine Westentasche, so dass ich, während ich da lag, genau wusste, welchen Weg wir nahmen", erklärt Prinz Joachim. Doch auf dem Weg verlor er "das Gefühl in der linken Körperhälfte vom Gesicht bis hinunter zu den Füßen komplett". Von Cahors musste Joachim nach Toulouse ins Krankenhaus gebracht werden, so die Notoperation schließlich durchgeführt wurde.

"Ich hatte Angst, ihn allein zu lassen"

Marie konnte diesmal nicht mit dem Krankenwagen mitfahren, sie war in großer Sorge, da sich Joachims Zustand verschlechterte. Die Ärzte entfernten ein kegelförmiges Blutgerinnsel mit einem Durchmesser von drei Millimetern und einer Länge von 13 Millimetern. Dieses hatte die Blutzufuhr abgeschnitten. Weil es so groß war, ließ es sich gut entfernen. Nach insgesamt zehn Tagen im Krankenhaus, davon fünf auf Intensivstation, konnte Joachim wieder nach Hause. Dort begann dann die Reha. "Ich hatte Angst, ihn alleinzulassen", berichtet Marie über diese Zeit.

"Es war SO nah an einer Tragödie, die unser Leben für immer hätte verändern können. Wir sind sehr dankbar, dass wir heute zusammen sind. Ich bin so dankbar, dass er lächeln und mich erkennen kann", resümiert die 45-Jährige, die diese tragischen Momente wohl niemals vergessen wird.

Verwendete Quellen
  • eigene Recherchen
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