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Thron-Foto mit Epstein-Vertraute Ghislaine Maxwell: Prinz Andrew unter Druck


Angeklagte Epstein-Vertraute
So nahe stehen sich Prinz Andrew und Ghislaine Maxwell

Von spot on news, t-online, sow

Aktualisiert am 08.07.2020Lesedauer: 4 Min.
Ghislaine Maxwell und Prinz Andrew: Wie eng standen sich die beiden? Ein anstehender Gerichtsprozess gegen die Epstein-Vertraute könnte Aufschluss bringen.Vergrößern des Bildes
Ghislaine Maxwell und Prinz Andrew: Wie eng standen sich die beiden? Ein anstehender Gerichtsprozess gegen die Epstein-Vertraute könnte Aufschluss bringen. (Quelle: Imago images/ Montage t-online.de)

Sie durfte sogar auf den Thron der Queen: Wie eng war Prinz Andrew mit Ghislaine Maxwell befreundet? Die beiden kennen sich schon sehr lange – und pflegten offenbar eine enge Freundschaft.

Wird sich Prinz Andrew zur Festnahme von Ghislaine Maxwell äußern? Die Vertraute des Sexualstraftäters Jeffrey Epstein war vergangene Woche dem FBI ins Netz gegangen. Ihr wird vorgeworfen, Epstein dabei geholfen zu haben, minderjährige Mädchen zu missbrauchen. Derzeit sitzt Maxwell in einem New Yorker Gefängnis und muss am Freitag vor Gericht erscheinen.

Britische Medien diskutieren nun, wie Prinz Andrew sich in dem Fall verhalten wird. Wird er gegen sie aussagen, um seinen eigenen Ruf zu retten? Ein Insider erklärte dem "Telegraph": "Er ist verdammt, wenn er es tut und verdammt, wenn er es nicht tut. Dies scheint kein guter Zeitpunkt für ihn zu sein, öffentlich hervorzutreten und sie zu kritisieren. Es wäre ein schlechtes Timing, das jetzt zu tun."

Das FBI will Andrew wegen seiner Beziehung zu Maxwell und Epstein ebenfalls noch befragen. Bislang zeigt sich der zweitälteste Sohn der Queen allerdings wenig kooperativ. Bereits im Januar dieses Jahres war bekannt geworden, dass das FBI die Anwälte des britischen Prinzen kontaktiert, aber keine Antwort erhalten hatte. Schon damals hieß es, er zeige "null Zusammenarbeit".

Wirbel um Thron-Foto: Prinz Andrew unter Druck

Doch wie eng war die Freundschaft zu Ghislaine Maxwell wirklich? Gerade hat ein Foto für Aufsehen gesorgt, das 2002 entstanden sein soll. Auf ihm zu sehen: Maxwell und der Schauspieler Kevin Spacey, die auf dem Königsthron im Buckingham-Palast sitzen. Laut dem "Telegraph" bekam Maxwell eine private Tour durch den Palast. Prinz Andrew habe diesen Rundgang organisiert, allerdings nicht als offiziellen Termin angemeldet. Dass Maxwell und Spacey auf dem Thron Platz nahmen, sei ein Verstoß gegen das Protokoll gewesen.

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Das Bild wird nun als Beleg herangezogen, wie lange und eng Maxwell und der Sohn der Queen bereits befreundet sind. Die 58-Jährige würde diese Freundschaft auch niemals in Gefahr bringen, indem sie ihn in ein Verbrechen verstrickt. Das behauptete zumindest eine Freundin in "The Telegraph". "Sie ist so dankbar, dass der Herzog, als sie anfangs nach New York kam, dazu beigetragen hat, sie in die High Society zu bringen", sagte Laura Goldman.

Prinz Andrew sei für Maxwell ein "wahrer Freund"

Prinz Andrew sei für Maxwell ein "wahrer Freund" und sie sehe "keinen Grund, mit den Behörden über ihn zu sprechen". Andrew habe angeblich nichts von den Verbrechen gewusst, die Epstein und Maxwell vorgeworfen werden.

Virginia Roberts Giuffre (oben auf dem Bild zu sehen) behauptet dagegen, sie sei mehrmals zum Sex mit Prinz Andrew gezwungen worden. Beim ersten Mal sei sie gerade mal 17 Jahre alt gewesen. Der britische Royal streitet die Vorwürfe allesamt ab. Auch Maxwell bestritt alle Anschuldigungen gegen sie.

Andrew kennt Maxwell bereits seit ihrem Oxford-Studium

In seinem berühmten Interview für "Newsnight" sprach der Prinz im November 2019 über seine Beziehungen zu Epstein und Maxwell. Den US-Investmentbanker habe er 1999 durch Maxwell getroffen, die er bereits kenne, seit sie in Oxford studiert habe. Dass Epstein im Jahr 2000 zu Gast war auf den königlichen Anwesen in Windsor und Sandringham, erklärte Andrew damit, dass der Amerikaner nur Ghislaine Maxwells Begleitung war, eingeladen wäre Maxwell gewesen.

Auf die Vorwürfe gegen Epstein angesprochen, sagte Andrew, zu der Zeit habe es "weder für mich noch für irgendjemanden einen Hinweis darauf gegeben, dass er das tat". Prinz Andrew war nach dem Interview, das zum PR-Desaster geriet, von seinen royalen Aufgaben zurückgetreten. Er hatte die Taten des verurteilten Sexualstraftäters Epstein darin nicht verurteilt und auch kein Mitgefühl für die Opfer gezeigt.

Das Leben von Ghislaine Maxwell

Ghislaine Maxwell stammt aus der britischen Oberschicht und dürfte Prinz Andrew dadurch begegnet sein. Sie wuchs in Oxfordshire als die Tochter des Verlegers Robert Maxwell auf, der als "Pressezar" bekannt war. Er starb 1991, nachdem er von seiner Luxusyacht "Lady Ghislaine" ins Meer gestürzt war. Nach seinem Tod wurde bekannt, dass Maxwell Bilanzen gefälscht und sich an Pensionsfonds seiner Mitarbeiter vergriffen haben soll.

Ghislaine war das jüngste seiner neun Kinder und angeblich sein Lieblingskind. Nach dem Tod ihres Vaters zog Maxwell in die USA. Ihre finanziellen Mittel sollen anfänglich sehr begrenzt gewesen sein. Dennoch fand sie in New York Anschluss in den exklusiven Zirkeln. Unter anderem war sie auf Chelsea Clintons Hochzeit 2010. Maxwell wurde zudem im Jahr 2000 mit Donald Trump und seiner späteren Ehefrau Melania fotografiert – zusammen mit Epstein, den sie in den Neunzigern in den USA kennen lernte. Die beiden waren wohl damals ein Paar.

Maxwell sei Epsteins "beste Freundin" gewesen

Nach der Trennung blieben sie eng verbunden. 2003 bezeichnete Epstein Maxwell in der "Vanity Fair" als seine "beste Freundin". In der Anklageschrift gegen Maxwell – die in den vergangenen Monaten abgetaucht war und sich bis zu ihrer Festnahme versteckt hielt – wird ihr nun vorgeworfen, mehrere minderjährige Mädchen für Epsteins Missbrauch "ausgewählt, sich mit ihnen angefreundet und sie herangezogen" zu haben. Teilweise soll sie während den Missbräuchen von Epstein sogar anwesend gewesen und ebenfalls zum direkten Täter geworden sein.

Auch Virginia Giuffre beschuldigte Maxwell, die Person gewesen zu sein, die sie Epstein vorgestellt hatte, und sie 2001 angeblich gezwungen haben soll, Sex mit Prinz Andrew zu haben – angeblich in Maxwells Londoner Haus. Zu dem gemeinsamen Foto von Andrew, Virginia Giuffre und Ghislaine Maxwell erklärte der britische Prinz vergangenes Jahr der BBC: "Untersuchungen, die wir durchgeführt haben, konnten nicht beweisen, ob das Foto gefälscht wurde, weil es ein Foto eines Fotos eines Fotos ist."

Verwendete Quellen
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