Abgefahrene Predigt Bischof Michael Curry mischt die royale Hochzeit auf
Prinz Harry und Meghan Markle haben sich das Ja-Wort gegeben. Begleitet wurde die Hochzeit von der flammenden und ein bisschen verrückten Traurede des US-amerikanischen Bischofs Michael Curry – mit einem ausführlichen Appell an die gesamte Menschheit.
Nichts könnte so förmlich und konservativ wie eine royale Hochzeit sein. Dachte man. Nachdem sich Prinz Harry und Meghan Markle das Ja-Wort in der St.-Georges-Kapelle von Windsor gegeben hatten, folgte die Predigt von Bischof Michael Curry. Vom iPad zitierte er vor hunderten Gästen und Millionen am Fernseher Martin Luther King und zeigte wie Feuer, Energie, Liebe und Instagram zusammenhängen.
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Die 13-minütige Traurede des Bischofs überraschte und beeindruckte wohl jeden zugleich. Curry sprach über die "erlösende, aufopfernde und selbstlose" Liebe zu Gott und jedem anderen. Er verdeutlichte, das die Menschheit lieber die "Schwerter und Schilde" niederlegen sollte um Liebe zu studieren. Dann gäbe es auch keinen Krieg mehr, so Curry.
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Michael Curry wurde 1953 in Chicago im US-Bundestaat Illinois geboren, von wo aus er auch aktuell sein Pfarramt ausführt. Seit 2015 ist er der "Presiding Bishop" der Episkopalkirche in den USA, also der leitende Bischof.
"Jesus war verrückt!"
Bekannt wurde der erste schwarze "Presiding Bishop" durch eine Predigt im Jahre 2012 über die "verrückten Christen." Er zitierte verschiedene Übersetzungen der Bibel, worin die Menschen und die Familie von Jesus den Sohn Gottes für verrückt hielten. So sagte er: "Sie dachten er ist verrückt! Und er war es! Er ist es! Und jene, die ihm folgen, sind genauso verrückt wie Jesus."
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Da Meghan Amerikanerin ist, ließ man ihn aus den USA nach London einfliegen. Zwar stammt Meghan Markle aus Los Angeles – ihr Studium absolvierte sie aber in Chicago. 2013 machte sie ihren Abschluss an der dortigen Northwestern University. Dort studierte die heutige Herzogin von Sussex Theaterwissenschaften und Internationale Beziehungen.
Curry holte in seiner Rede schließlich immer weiter aus. Nach zehn Minuten sorgte der Bischof sogar deshalb für Gelächter. "Lasst mich nun etwas über das Feuer erzählen.", fing er an. "Mit diesen Gedanken werde ich mich dann aber wieder hinsetzen. Wir müssen euch ja auch noch verheiraten." Großes Gelächter.
"Ohne Feuer kein Instagram"
Im letzten Teil seiner Rede hob der Geistliche die Macht des Feuers hervor. So sagte er, dass kontrolliertes Feuer die menschliche Zivilisation erst möglich gemacht hat. Würden Menschen Feuer nicht kontrollieren können, wäre die Menschheit nicht dort wo sie jetzt ist, verdeutlichte er.
"Ohne kontrolliertes Feuer hätte ich auch nicht über den Atlantik hierher fliegen können", spaßte er und fügte hinzu "Außerdem könnten wir weder Nachrichten und twittern oder auf Instagram Bilder hochladen." Wieder musste die gesamte Kathedrale schmunzeln.
Das zweite Feuer entdecken
Letztlich kam der Bischof wieder zurück zu Martin Luther King. Er stimmte ihm zu, dass Liebe entdeckt werden muss. "Wenn wir sie so kontrollieren könnten wie Feuer, dann würden wir ein zweites Feuer entdecken." Was für eine Rede.
- Bericht von "heavy.com"
- Webseite der Northwester University