Melanie Müller zeigte wohl auch Hitlergruß – neues Video widerlegt ihr Statement

Melanie Müller steht zwischen Männern, die den Arm zum Hitlergruß heben und "Sieg Heil" rufen. Sie selbst distanzierte sich. Doch ein weiteres aufgetauchtes Video zeigt etwas anderes.

Ein 25-sekündiges Video, das am Montag fassungslos machte. Melanie Müller steht auf der Bühne, umringt von Männern. Während die Musikerin ihre Songs performt, rufen die Zuschauer in der Menge "Sieg Heil" und heben den Arm zum Hitlergruß. Dann endet der kurze Clip. Ein weiteres Video belastet die Sängerin jetzt noch mehr.

"Ich möchte mich von diesem Gedankengut distanzieren"

Auf Instagram stellte die 34-Jährige nach dem Auftauchen des ersten Clips klar, sie habe die Veranstaltung direkt verlassen. "Ich möchte mich von derartigen Personen und diesem Gedankengut klar und deutlich distanzieren und verurteile dies auch aufs Schärfste." Sie "kritisiere dieses schändliche, unanständige Verhalten einzelner Konzertbesucher und habe es aufgrund dieser rechtsextremistischen Äußerungen natürlich sofort abgebrochen".

Auch ihr angekündigtes Konzert in Dresden hat sie abgesagt. Dort hätte Melanie Müller am Mittwoch auf einer Oktoberfest-Veranstaltung auftreten sollen. "In der aktuellen Situation kann ich nicht so einfach in Feierstimmung übergehen", schrieb sie am Dienstagabend auf Instagram. "Fakt ist: In mein Publikum gehören keine Nazis." Es sind klare Worte gegen Rassismus und Rechtsextremismus.

Doch war das alles nur eine Lüge? Denn nun veröffentlichte die "Bild"-Zeitung ein Video, das Melanie Müller in klarer Pose zeigt. Aufgenommen wurde der 16-sekündige Clip am selben Abend. Doch die Musikerin verließ nicht die Bühne, wie sie es in ihrer Instagram-Story erzählte, sondern machte mit. Die 34-Jährige steht vor den Zuschauern, zeigt den Hitlergruß – und das gleich mehrmals. Wie tief steckt die Dschungelkönigin von 2014 im "Nazi-Sumpf"?

Fehltritte in der Vergangenheit

2013 wurde die heute 34-Jährige durch ihre Teilnahme an der Kuppelshow "Der Bachelor" berühmt. Ein Jahr später gewann sie die Krone im Dschungelcamp. Kurz darauf war sie bei "TV Total" zu sehen, riss vor laufenden Kameras einen Hitler-Witz. In der Late-Night-Show sprach sie über ihre Teilnahme beim "Promi Boxen", stellte aber vor allem ihr neues Buch "Mach's dir selbst, sonst macht's dir keiner – Vom Mauerblümchen zur Dschungelqueen" vor. Dazu sagte sie: "Ich wollte es eigentlich 'Mein Kampf' nennen, aber ich habe mal gegoogelt – der Titel ist leider schon vergeben." Ein geschmackloser Witz. Das Publikum im Studio zeigte sich über die Anspielung auf Adolf Hitlers Buch nur peinlich berührt.

Drei Jahre später hetzte Melanie Müller auf Facebook gegen die Flüchtlingspolitik. Einen "Stern TV"-Beitrag über Altersarmut kommentierte die Musikerin unter anderem so: "Ich schäme mich gerade für Deutschland und für unsere Politik vor unseren alten Menschen. Hauptsache unsere ausländischen Mitbürger haben ein neues Telefon und ewig finanzielle Unterstützung."

Melanie Müller liebt Andreas Kunz

Anfang des Jahres machte sie dann ihre neue Beziehung öffentlich. Sie liebt nun Andreas Kunz – und der soll in der rechtsextremen Szene kein Unbekannter sein. Journalist Daniel Spliethoff erklärte RTL: "Andreas Kunz verfügt über ein weit gefächertes Firmennetzwerk. Davon sind einige sehr zwielichtigen Firmen zuzuordnen. Zum Beispiel die Asgaard-Security-Firma, die immer wieder in rechtsextremen Umtrieben aufgefallen ist."

Zudem soll Andreas Kunz bei einem RTL-Dreh einen Pulli mit der Aufschrift "Thor Steinar" getragen haben. Eine Marke, die bei Menschen mit einem rechtsradikalen Weltbild sehr beliebt ist. Auf Instagram posiert er zudem mit dem Rechtspopulisten Victor Orbán. Auch von Melanie Müller gibt es Fotos, die Fragen aufwerfen. So ist die Sängerin zum Beispiel auf einem Schnappschuss des Boxclubs Sin City zu sehen. Laut Spliethoff ist auch dieser "der extrem rechtsextremen Szene in Leipzig zuzuordnen". "Wer mit solchen Leuten verkehrt, ist tief in dieser Szene verwurzelt."

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Melanie Müller hat sich zum neuesten Video noch nicht geäußert.