Trauerzug für Queen Elizabeth II. Eine Verspätung und der Dresscode sorgen für Überraschung
Der Sarg der Queen wurde am Mittwochnachmittag zur Westminster Hall gebracht. König Charles III. und seine Söhne William und Harry begleiteten die Prozession.
Unzählige Menschen am Straßenrand sahen zu, als sich der Trauerzug für Queen Elizabeth II. am Mittwoch in Bewegung setzte. Sie standen am Straßenrand und den umliegenden Park, auf ihren Gesichtern sah man die Trauer über den Verlust der Monarchin.
Am Buckingham-Palast startete die Prozession um exakt 15.22 Uhr deutscher Zeit. 38 Minuten sah die minutiöse Planung anschließend vor, um mit Kavallerie und dem Sarg der Queen pünktlich um 16 Uhr in der Westminster Hall zu landen. Die genaue Route, den die Prozession nun einschlug, sehen Sie in der unten aufgeführten Grafik.
Bereits eine Stunde vor Start kam es um den Palast herum zu Bewegungen. Die Garde der Queen machte sich bereit, die Prozession anzuführen. Eine Kutsche wurde von sechs Pferden in die Residenz gezogen, um den Sarg der Queen abzuholen. Kurz danach wurde Camilla, die Königsgemahlin, im Auto durch die geöffneten Tore gefahren.
Auf dem Sarg waren die Imperial State Crown sowie ein Blumenkranz gebettet. Das Gesteck besteht aus Kiefer aus den Gärten von Balmoral und Lavendel von Windsor. Bestückt ist er zudem mit weißen Rosen und weißen Dahlien.
Die Gesichter der Royal Family waren bedrückt und ernst, als sie der Kutsche folgten. Der neue König Charles III. lief von ihm aus rechts hinter der Kutsche her, neben ihm seine Geschwister Prinzessin Anne, Prinz Andrew sowie Prinz Edward. Hinter dem Monarchen ging sein Sohn und Thronfolger Prinz William, daneben dessen jüngerer Bruder Prinz Harry. Der 37-Jährige sowie sein Onkel Andrew trugen keine Uniform. Mehr dazu lesen Sie hier.
Um 15:45 Uhren fuhren vom Buckingham-Palast unterdessen vier Autos los. Darin befanden sich jene Royals, die nicht bei der Prozession mitliefen, so etwa Königsgemahlin Camilla, Herzogin Meghan und Edwards Ehefrau Herzogin Sophie.
Gottesdienst in der Westminster Hall
Mit drei Minuten Verspätung traf der Zug um 16.03 Uhr deutscher Zeit bei der Westminster Hall ein. Der Sarg wurde von acht Mitgliedern der königlichen Garde geschultert und ins Innere des Gebäudes getragen. Dort wartete die Trauergemeinde, unter ihnen auch die Schwestern Prinzessin Beatrice und Prinzessin Eugenie. Im Hintergrund ertönte ein Kirchenchor, als der Sarg auf einem Katafalk platziert wurde.
Hinter dem Sarg reihten sich die Royals auf – Mitglieder, die hinter der Kutsche herliefen, zusammen mit ihren Ehefrauen, die mit dem Auto gefahren worden sind. In der vordersten Reihe stand dabei der König mit seiner Ehefrau. Der Erzbischof von Canterbury hielt anschließend einen kurzen Gottesdienst ab, ehe der Chor ein weiteres Lied anstimmte. Nach der Messe stieg die Königsfamilie in die bereitstehenden Autos.
Bis kommenden Montag, den 19. September, wird der Sarg der Queen dort aufgebahrt. Währenddessen ist das Gebäude für die Öffentlichkeit zugänglich, sodass die Menschen Abschied nehmen können von der 96-Jährigen. Es wird mit einem riesigen Andrang gerechnet, viele campen bereits seit Dienstag auf den Gehwegen.
- telegraph.uk: "The definitive day-by-day guide" (englisch)