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Steffi Graf: "Das war keine Entscheidung, die ich treffen musste"


Ein Leben im Rampenlicht
Steffi Graf: "Das war keine Entscheidung, die ich treffen musste"

Von spot on news
27.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Steffi Graf: 1999 beendete sie ihre Tenniskarriere.Vergrößern des Bildes
Steffi Graf: 1999 beendete sie ihre Tenniskarriere. (Quelle: Markus Hibbeler/Getty Images)
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Steffi Graf hat nicht erst seit dem Ende ihrer Tenniskarriere ein starkes Bedürfnis nach Privatsphäre. Nun hat sie verraten, wie sie mit dem Rampenlicht klarkam und was ihr Ausgleich verschaffte.

Seit sie ihre Tenniskarriere 1999 beendet hat, ist Stefanie Graf so weit wie möglich aus der Öffentlichkeit herausgetreten. Der "Vogue", dessen neues Cover sie aktuell ziert, verriet sie nun: "Das war keine Entscheidung, die ich treffen musste, sondern entsprach eher meiner Persönlichkeit." Sie hätte grundsätzlich wenig Bedürfnis nach Öffentlichkeit, so die 52-Jährige.

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Auch während ihrer Karriere sei ihr ihre Privatsphäre sehr wichtig gewesen, erklärt die Sportlerin. Es sei ihr schwergefallen, sich im Rampenlicht außerhalb des Platzes wohlzufühlen: "Ich fühle mich in meiner Privatheit einfach wohler – und konzentriere mich auf das, was mir wichtig ist."

Was ihr Ausgleich verschaffte

Graf verrät auch, wie sie es geschafft hat, trotz der hohen Ansprüche an ihre Leistung die Balance zu halten: Während andere Stimulation bräuchten, hätte sie Ruhe gebraucht. Museen, Architektur und Fotografie haben ihr demnach den Ausgleich verschafft. Genau wie ihre Familie. "Man sehnt sich nach Menschen, die einem ähnlich gesinnt sind oder ähnliche Werte haben, und lernt, diese auch zu erkennen. Durch den Tennissport war ich immer von vielen Leuten umgeben und habe eine recht gute Menschenkenntnis entwickelt."

Mittlerweile ist Graf bereits seit über 20 Jahren mit dem Tennisspieler Andre Agassi verheiratet, eine Ehe ohne Skandale oder Schlagzeilen. Die beiden leben in Las Vegas und haben zwei gemeinsame Kinder: Sohn Jaden und Tochter Jaz.

Wie sie zu ihrer Stiftung kam

In ihrer Arbeit konzentriert sich die ehemalige Sportlerin heute vor allem auf ihre Stiftung "Children for Tomorrow", die therapeutische Hilfe für geflüchtete Kinder und Jugendliche anbietet. "Vor allem bei Kindern – die noch ihr ganzes Leben vor sich haben – sieht man, wenn sie nicht miteinander spielen oder sich nicht gut konzentrieren können, weil sie an schweren Traumata, Gedächtnisstörungen oder Konzentrationsproblemen leiden", berichtet Graf von ihrer Arbeit.

Über die Hamburger Flüchtlingsambulanz und deren Einladung wurde sie auf das Thema aufmerksam. Nach einem Besuch in der Ambulanz entschied sie sich damals dazu, sich selbst zu engagieren: "Wenn man erlebt, welche Angst sie vor Berührungen oder generell Kontakt haben, zumal in einem Alter, wo sie eigentlich durch Fröhlichkeit und Neugierde geprägt sein sollten, dann will man automatisch etwas dagegen tun."

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