Wegen "schweren Drogenmissbrauchs" Psychiater vor Gericht: Johnny Depp brauchte am Set Knopf im Ohr
Im Verfahren von Johnny Depp und Amber Heard kam immer wieder der Drogenkonsum des Schauspielers zur Sprache. Wie viel er wirklich zu sich nahm – und wie es seine Arbeit beeinflusste, wurde nun im Gerichtssaal erläutert.
Johnny Depp und Amber Heard, bis 2016 ein Ehepaar, verklagen sich vor einem Gericht im US-Bundesstaat Virginia wegen Verleumdung. Die Aussagen der Hollywoodstars sowie weiterer Personen zeugen von einer toxischen Beziehung, es dreht sich unter anderem um Gewalt- und Missbrauchsvorwürfe.
Oft mehrere Substanzen gleichzeitig
Dabei steht auch der Drogenkonsum des 58-Jährigen im Vordergrund. Es gab bereits Schilderungen von vermeintlichen Eskapaden mit illegalen Substanzen, zudem wurden dem Gericht Fotos vorgelegt, die ihn unter Einfluss von Drogen zeigen sollen. Nun will der Psychiater Dr. David R. Spiegel weitere Einblicke in Johnny Depps Missbrauch während der Beziehung mit Amber Heard geben.
Der Zeuge berichtet, dass der Schauspieler unter anderem Kokain, MDMA, Marihuana, LSD, Opiate und Alkohol zu sich genommen habe, wie "Mirror" wiedergibt. Auch verschreibungspflichtige Medikamente gegen Schmerzen und ADHS sollen dabei gewesen sei. Oftmals habe er sogar zu verschiedene Substanzen gleichzeitig gegriffen. Er spricht in Bezug auf Depp von "schwerem Drogenmissbrauch".
Der Konsum hatte Auswirkungen auf seine Arbeit
Er soll durch diesen exzessiven Lebensstil bleibende Schäden davongetragen haben. So habe der Filmstar Beeinträchtigungen in Bezug auf sein Gedächtnis; bei Dreharbeiten habe er sogar einen Knopf im Ohr benötigt, um bei seinen Texten Hilfestellungen zu bekommen. Als Spiegel ihm einmal drei Wörter genannt habe, hätte dieser sie fünf Minuten später nicht mehr nennen können. "Und das ist sehr untypisch für einen 50-jährigen Mann", erklärt er.
Spiegel bestätigte ebenfalls, bei Johnny Depp Hinweise auf Gewalt in der Partnerschaft, Eifersucht, Misstrauen sowie schnelle und extreme Stimmungsschwankungen zu sehen.
