Haftbefehl aufgehoben Michael Wendler feiert "Sieg" gegen Richterin
Nachdem der Schlagerstar wiederholt nicht vor Gericht erschienen war, wurde ein Sitzungshaftbefehl gegen ihn erlassen. Den hat Michael Wendler nun erfolgreich abwehren können, wie er euphorisch verkündet.
Dass Michael Wendler seit Jahren Ärger mit der deutschen Justiz hat, ist kein Geheimnis. Dabei soll es vor allem um eines gehen: Schulden. Das Finanzamt soll einen Millionenbetrag von dem Sänger fordern, auch mehrere ehemalige Geschäftspartner warten auf ihr Geld.
Verfahren wegen Vereiteln einer Zwangsvollstreckung
Aktuell läuft ein Verfahren gegen den 49-Jährigen wegen Beihilfe zum Vereiteln einer Zwangsvollstreckung. Dafür waren in den vergangenen Monaten bereits mehrere Termine angesetzt, zu denen Michael Wendler hätte erscheinen sollen. Doch der in den USA lebende Schlagerstar kam nicht, ließ sich im Juli in letzter Minute durch seinen Anwalt vertreten.
Diesmal spielte die zuständige Richterin nicht mit. Sie forderte die Anwesenheit des Sängers und verhängte einen Sitzungshaftbefehl gegen ihn. Bedeutet: Sobald Michael Wendler deutschen Boden betreten hätte, wäre er festgenommen und dem Gericht vorgeführt worden. Auf seinem Telegram-Kanal behauptete der Sänger daraufhin, das Prozedere sei unverhältnismäßig, sein Anwalt hätte ihn sehr wohl "vollumfänglich rechtlich" vertreten können und er werde Beschwerde gegen die Richterin einlegen.
"Ein großer Sieg der Gerechtigkeit"
Und die war tatsächlich erfolgreich. "Das Landgericht in Duisburg hat den Sitzungshaftbefehl, der vom Amtsgericht Dinslaken gegen mich erlassen wurde, mit sofortiger Wirkung aufgehoben", verkündete Michael Wendler am Freitag bei Telegram und freute sich: "Das sind natürlich sehr gute Nachrichten." Gegenüber "Bunte" bestätigte das Gericht die Aufhebung.
Die Richterin sei sogar abgestraft worden, weil sie "über ihr Ziel hinaus geschossen" sei, würde es in der Begründung heißen, die ihm schriftlich vorliege, erklärte der Sänger und nannte es einen "großen Sieg der Gerechtigkeit". Sein Anwalt habe "eine vollumfängliche Vollmacht, mit der er hätte aussagen und zur Wahrheitsfindung beitragen können", stellte Michael Wendler noch einmal klar und betonte: "Ich werde weiter für mein Recht kämpfen, denn ich bin weder kriminell noch habe ich diese Straftat, die man mir vorwirft, begangen."
Hintergrund des Verfahrens ist eine Abwicklung der Plattenfirma CNI Records, die von seiner Ex-Frau Claudia Norberg geführt wurde und 2016 Insolvenz beantragen musste. Dem Musiker sollen unter anderem Autorenanteile an 176 Musiktiteln überschrieben worden sein, um das Vermögen des ursprünglichen Rechteinhabers aus der Insolvenzmasse zu lösen. Wann der Prozess fortgesetzt wird, ist noch nicht bekannt.
- Telegram: Kanal von Michael Wendler
- Bunte: "Haftbefehl gegen Michael Wendler aufgehoben"